Eva Kaili (44) hat ihr Schweigen gegenüber der belgischen Staatsanwaltschaft gebrochen und im Mega-Bestechungsskandal ein Teilgeständnis abgelegt. Zu den einzelnen Vorwürfen sagte die EU-Vize-Parlamentspräsidentin aus Griechenland: “Ja, es ist wahr.”

Der Sozuialdemokratin wird vorgeworfen, gegen Bestechungsgelder aus Katar bei den 27 EU-Staaten positive Stimmung für den WM-Gastgeber gemacht zu haben. Tatsächlich lobte die Griechin die großen Fortschritte im Golfstaat.

Gemeinsam wurde Eva Kaili mit ihrem Lebensgefährten Francesco Giorgi und dem Ex-EU-Abgeordneten Antonio Panzeri unter Korruptionsverdacht festgenommen. Gegenüber dem Brüsseler Ermittlungsrichter Michel Claire gab die Parlaments-Vize zu: “Es ist wahr, ich wusste von Herrn Panzeris Aktivitäten.” Durch ihre Wohnung seien “Koffer mit Bargeld geschleust” worden, sei in den Vernehmungsakten zu lesen.

Panzeris hatte bereits vor einer Woche zugegeben, Bestechungsgelder angenommen zu haben.

Aufhebung der Immunität von Kaili beantragt

Die Staatsanwaltschaft hat die Aufhebung von Kailis Immunität beantragt und ermittelt gegen die hohe Politikerin wegen des Verdachts des “Betrugs zum Schaden des EU-Haushalts”.