Gesundheitsminister Rauch: Corona-Tests haben bisher mehr als drei Milliarden Euro gekostet
Die massenhaft durchgeführten Corona-Tests kommen die Österreicher teuer. Nun nannte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) erstmals eine Zahl: Mehr als drei Milliarden Euro mussten die Steuerzahler dafür beisteuern. Das übertrifft sogar die Höhe bisheriger Verteidigungsbudgets.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) versucht es positiv zu sehen: “Wir haben nach wie vor eines der besten Testregimes in Europa.” Tatsächlich ist Österreich Test-Weltmeister, wie der eXXpress schon mehrmals berichtet hat. Selbst der leichte Rückgang der vergangenen Wochen hat daran nichts geändert. Die österreichische Republik hängt die anderen Staaten ab – mit deutlichem Abstand!
Die Sache hat aber eine Schattenseite: Die “Gratis-Tests” kommen den Steuerzahler teuer, und zwar sehr. Im Interview mit “Österreich” gab Gesundheitsminister Rauch erstmals offen zu: “Die Tests haben bislang weit mehr als drei Milliarden Euro gekostet.” Wie weit über drei Milliarden Euro sie liegen, sagte er nicht. Nur zum Vergleich: Das im Dezember für 2022 beschlossene Verteidigungsbudget hat 2,7 Milliarden Euro betragen.
Dass uns das Testen auch deutlich teurer kommt als das Impfen, hat bereits die Denkfabrik Agenda Austria vor kurzem aufgezeigt. Sie stützte sich dabei auf ältere Zahlen, die das Ministerium auf eine Budgetanfrage der NEOS vom 16. November 2021 bekannt gegeben hat.
Die jetzige Lösung – 5 PCR-Tests und 5 Anti-Gen-Tests gibt es weiterhin gratis – sei ein “Kompromiss”, sagte Rauch. “Es gab zwei Lager: Die einen sagen, Tests komplett weg – und auf der anderen Seite wollte man Gratis-Tests unbegrenzt stehenlassen.” Nun habe man “ein gutes, ausgewogenes System”. Und: “Wenn wir in den Herbst hineinkommen und wir mit einer neuen Welle zu rechnen haben – dann haben wir die Voraussetzung, dass wir das System auch von dieser Basis wieder hochfahren können.”
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