
Getreide-Streit eskaliert: Ukrainische Abgeordnete dürfen nicht nach Polen reisen
Eigentlich gilt Polen als wichtiger Unterstützer der Ukraine. Doch zurzeit belasten schwere Verstimmungen die Beziehung zwischen den beiden Ländern. Ukrainische Parlamentsabgeordnete dürfen vorübergehend nicht mehr nach Polen reisen. Beide Länder streiten zurzeit über das Embargo für Getreideeinfuhren aus der Ukraine.

Das Embargo für die Einfuhr bestimmter ukrainischer Agrarerzeugnisse in die Europäische Union endete am 15. September. Polen möchte aber, dass es verlängert wird. Das hat zu erheblichen diplomatischen Spannungen zwischen Warschau und Kiew geführt. So soll ukrainischen Abgeordneten die Reise nach Polen genau bis Mitte September untersagt worden sein.
Missmut über Verbot auch unter ukrainischen Abgeordneten
Polens Landwirte fürchten die Importe aus der Ukraine. Abgeordnete die vermitteln wollen, werden allerdings an der Ausreise gehindert. „Sie weigern sich, mich rauszulassen. Ich will (nach Polen), aber sie lassen mich nicht über die Grenze (…) wegen der illegalen Entscheidung des ukrainischen Ministerrats, die Abgeordneten nicht ausreisen zu lassen“, sagte der Abgeordnete Mykola Knyazhycki, der am Wirtschaftsforum in Karpacz teilnehmen sollte, das am Dienstag begann, gegenüber dem polnischen Internetportal Onet.
Die Diskussion in der EU betrifft zwar hauptsächlich Getreide, aber auch andere Importe aus der Ukraine beeinträchtigen die einheimische Produktion in Polen, darunter der unkontrollierte Zustrom von gefrorenem, billigem Beerenobst, insbesondere Himbeeren und Apfelsaft, von denen Polen der zweitgrößte Exporteur der Welt ist.
Die polnischen Landwirte können bei der Lebensmittelproduktion nicht mit der Ukraine konkurrieren, da mehrere in der EU verbotene Pflanzenschutzmittel in der Ukraine weit verbreitet sind, was die Produktion deutlich billiger macht, erklärte Mirosław Maliszewski, Leiter des Verbands der polnischen Obstbauern, Anfang des Jahres gegenüber EURACTIV.pl.
Ukrainischer Botschafter: Verlängerung des Embargos schwer zu akzeptieren
Der ukrainische Botschafter in Polen, Wassili Zwarycz, sagte zu der Frage, was die Ukraine nach dem 15. September tun wird: „Wir ziehen es vor, keine weiteren Verbote zu verhängen. Es werden jedoch verschiedene Reaktionsmöglichkeiten in Betracht gezogen.“ Er bestätigte weder eindeutig, dass das Verbot in Kraft ist, noch dementierte er die Berichte. Er betonte auch, dass er hoffe, dass es keine neuen Einfuhrverbote für ukrainische Agrarprodukte geben werde und dass eine Verlängerung des derzeitigen Embargos für Kiew „schwer zu akzeptieren“ sei.
Ausgenommen vom jetzigen Verbot sind lediglich offizielle Dienstreisen im Rahmen von Parlamentsdelegationen zum Europarat, zur NATO und im Rahmen der interparlamentarischen Zusammenarbeit auf offizielle Einladung.
Kommentare
Wenn das Geld in’s Spiel kommt, da hören die Freundschaft und die Liebe auf.. Nur noch Korruption hält die EU zusammen…
Das sind doch mal gute Nachrichten.
Mann, muss sich das auf der Zunge zergehen lassen.
Österreichische Bauern werden wie polnische Bauern daran gehindert, Glyphosat zu verwenden.
Ukrainische Bauern haben einen Selensky Freibrief, also die dreifache Ernte mit dem Gift und billigem Kunstdünger und wir das verseuchte Essen, dank EU Genehmigung, am Esstisch !!!
Warum sendet man die Ernte nicht nach Afrika, wie es uns schon mal vorgelogen wurde. Ich wette auch in den europäischen Brauereien landet nur die ukrainische Gerste mit extra viel “künstlichen” Protein, weil es sich leichter verarbeiten lässt.
Prost an alle Biertrinker!
Bin neugierig wann er von den eigenen Leuten seine Watschen bekommt !🤔😅
Wikipedia schreibt “Der polnisch-ukrainische Krieg von 1918 und 1919 war ein Konflikt zwischen der Zweiten Polnischen Republik und der Westukrainischen Volksrepublik um die Kontrolle über Ostgalizien nach der Auflösung von Österreich-Ungarn.”
Es scheinen wohl noch nicht alle polnisch-ukrainische Narben der Vergangenheit verheilt zu sein, wegen den ethnischen Konflikten in Galizien nach dem 1. Weltkrieg. Das Gegenwarts-Resultat: “Getreide-Streit eskaliert: Ukrainische Abgeordnete dürfen nicht nach Polen reisen” Möglich, dass es bald einen weiteren Konflikt in Osteuropa geben könnte, weil der Nationalismus gezielt geschürt werden könnte.
Gunther Kropp, Basel
Auch eine Aufteilung der Ukraine auf die Anrainerstaaten wäre eine Option, da es große rumänische, polnische und ungarische Minderheiten in der Ukraine gibt.
Agrarprodukte aus der Ukraine bitte genau kennzeichnen, auch wenn sie in Nutztiermägen und/oder in Fertiggerichten landen! Die Sachen sind nicht nur mit verbotenen Pflanzenschutzmitteln hergestellt, sondern auch möglicherweise radioaktiv verstrahlt.
Der US-Schützling ist so dümmlich- arrogant.
Ich denke die Ukraine verliert zum Schluß alles und sie bleibt vorübergehend nur mit Kiew im Besitz.
die Ukraine soll ihr vergiftetes Getreide selbst Fressen, ausserden sind alle Anbaufelder voller Gift..Pestizide, Fungiozide , Ammoniak Düngemittel aus denen man besser Bomben Herstellen kann, als zu Düngen….und ihr alle wundert euch warum immer mehr Menschen Krebs haben …Ihr Bürger seit Schuld…kauft diesen Dreck nicht
Bisher haben die Ukrainer ja das Getreide zu 97% an China, Türkei , Spanien…. geliefert, nur 3% sind in Afrika gelandet – also dort, wo es hinsollte . Das war auch einer der Hauptgründe, warum RUS nicht verlängert hat.
Mitte Oktober wird in Polen gewählt.Das erklärt einiges.
Es wird immer einsamer um den kleinen Diktator.
Je weniger von den Idioten hier rüber kommen, desto besser. Es reicht. Man sollte den Ukrainern mal wieder Manieren beibringen. Die glauben, die Welt dreht sich nur um ihre Belange.
Ukrainer und Polen konnten sich noch nie ausstehen – da gab es schon einige Massaker und Massenmorde. Ihr Bündnis wird zurzeit nur vom irrationalen Hass auf das heutige Russland zusammengehalten, das Politiker und Medien als Zweite UDSSR darstellen.
Ja da haben sie recht 👍