Jetzt landen aktuell die Selbstbejubelungs-Broschüren der grünen Klima- und Energieministerin in den Briefkästen der Österreicher – und die Willkür, mit der im Herbst erneut Steuergeld-Millionen mit der Gießkanne verteilt werden, sorgt bei vielen Brief-Adressaten für erhöhten Blutdruck: Wie bereits vom eXXpress berichtet, will Leonore Gewessler nach Postleitzahlen mehr oder weniger Geld auszahlen. Das heißt: Wer laut Meinung der Pannen- und Skandal-Ministerin sowie ihrer Beamten mehr Chancen hat, die Öffis zu nutzen, der bekommt einfach weniger Klimabonus.

Speziell in der Bundeshauptstadt führt das zu ziemlich grotesken Situationen: Wer in der Wiener Antonigasse auf der nördlichen Straßenseite lebt (also in Währing), der bekommt 150 Euro pro Kopf als Klimabonus ausbezahlt. Wer auf der anderen Straßenseite wohnt (also in Hernals), der soll nur 110 Euro Bonus erhalten – 20 Meter Asphalt und eine absurde System-Kreation kosten einem Wiener Ehepaar so 80 Euro …

Schon einmal auch Thema in Deutschland: Die Auszahlung der Klimabonus-Gelder durch Gewessler

Viele sauer über die Verteilung der Klimabonus-Beträge

Aber es gibt auch noch einen sozialen Aspekt, der viele Empfänger des Gewessler-Brieferls jetzt zum Kochen bringt: Die grüne Ministerin will nämlich tatsächlich an die Palais-Besitzer im Währinger Cottage-Viertel (1180) oder die Villen-Eigentümer in Döbling (1190) mehr auszahlen, als an die sicher nicht ganz so gewaltig begüterten Bewohner von Ottakring oder Rudolfsheim-Fünfhaus. Die ohnehin besser wohnenden Wiener bekommen damit 150 Euro pro Kopf, in Wien 1160 in Gürtel-Nähe und in Favoriten gibt’s nur 110 Euro.

Ein eXXpress-Leser meinte dazu: “Das wird wirklich gut ankommen, dass die Land Rover- und Porsche-Fahrer in Döbling mehr Klimabonus abkassieren dürfen als jene Menschen, die mit einem mittelmäßigen oder schlechten Einkommen in Ottakring oder in am Alsergrund irgendwie noch durchkommen.”

Hier kann nachgesehen werden, wieviel Geld man bekommt: https://www.klimabonus.gv.at/#plz

Geldregen vom grünen Klima-Ministerium für manche österreichische Medien

Trotz des Protestes will die Bundesregierung weiter an dieser Postleitzahl-Regelung festhalten. Auch Gewessler selbst muss keine allzu harte Kritik in den Mainstream-Medien fürchten: So zeigen die Zahlen der Transparenz-Datenbank für das 1. Quartal 2023, dass das Klimaministerium erneut um gewaltige Steuergeld-Beträge bei gewissen Zeitungen, Privatsendern und im ORF zahlreiche Werbeschaltungen buchte (siehe Faksimile). Besonders seltsam: Sogar an den deutschen Unterhaltungs-TV-Sender VOX, der zu 99,7 % zur RTL-Group gehört, überwies das Klimaministerium mehr als 27.000 Euro. Die Reichweite des Senders in Deutschland (2022): 4,7 %.

Und ORF 2 (ZiB2, Report, etc.) bekam vom grünen Klima-Ministerium nur in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 mehr als 103.000 Euro für Werbeschaltungen. Der linkslastige Privatsender puls4 bekam von Gewesslers Ministerium 22.000 Euro, der Standard 39.000 Euro. An facebook wurden 20.000 Euro Steuergeld überwiesen, an youtube 28.000 Euro.