Auf die Frage, warum das gesamte Verkehrswesen so radikal verändert werden soll, hat die Beraterin von Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) eine einfache Antwort: „Unser aktuelles Verkehrssystem ist queer- und behindertenfeindlich, rassistisch und sexistisch.“ Das sagte Katja Diehl im Dezember 2022 im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Mit solchen Aussagen stößt Gewesslers Beraterin immer mehr Menschen vor den Kopf. FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker hat deshalb bereits Diehls sofortigen Ausschluss aus Gewesslers Beraterteam gefordert. „Es ist ein einziger Skandal, dass die grüne Umweltministerin mit Katja Diehl eine radikale Klimaextremistin als Beraterin auf Steuerzahlerkosten beschäftigt“, erklärte er.

Christian Hafenecker (FPÖ) fordert Diehls Abberufung.

Mit Sekundenkleber und Klettergeschirr zum Protest

Zuvor war bekannt geworden, dass Katja Diehl eine Protestfahrt von Klimaextremisten in das besetzte Kohleabbau-Bebiet Lützerath organisiert hatte – der eXXpress berichtete. Bevor die Aktivistin beim Protest eintraf, hatte sie noch eine Begegnung mit der Polizei in Hamburg. Die Beamten kontrollierten alle Insassen im Bus – und fanden Sekundenkleber und Klettergeschirr, offensichtlich für Klebeaktionen und die Besetzung von höheren Gebäuden.

Das kann der Volkspartei auch nicht egal sein, denn dort werden gerade Rufe nach härteren Strafen für die Klima-Chaoten lauter. Die anhaltenden Straßenblockaden sind für sämtliche Bürger eine Zumutung und sorgen für Autostaus. Dass Gewesslers Beraterin diesen Aktivismus unterstützt, passt da nicht Recht dazu.

Klima-Aktivismus als Berufung und Mission

Wie lange kann Gewessler noch an ihrer Beraterin festhalten? Die Ministerin hat die deutsche Klima-Aktivistin, die eigentlich Literatur und Soziologie studiert hat, für fünf Jahre in den Beirat der sogenannten „FTI-Strategie Mobilität“ geholt. Katja Diehl betrachtet ihren Aktivismus als „Mission“. Im RND-Interview verwendet sie Begriffe, die an eine Ersatzreligion denken lassen. „Das ist definitiv Berufung“, sagt sie. „Ich stehe nicht jeden Tag auf und sage: ‚Juhu, jetzt wieder ein Stück Autokorrektur‘, sondern das ist eine Mission, die mich gefunden hat. Und das ist Fluch und Segen zugleich.“

Ihre Mission ist von einer bestimmten Vision der Gesellschaft getragen – und die will sie allen Menschen überstülpen, selbst wenn sie weniger Wohlstand bedeutet. Bei einem Besuch der Lübecker Ortsgruppe von „Fridays for Future“ sprach Diehl darüber, wie die Verkehrswende geschehen solle. Man müsse den Menschen schon einiges zumuten, das machte sie klar. „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim“, erklärte Diehl inmitten einer Zeit, in der Regierungen gerade die dramatischen Folgen der Teuerungswelle abschwächen wollen.

In Österreichs Regierung wird zu all dem bisher geschwiegen, obwohl hier immer wieder deutlich wird: Da will jemand unsere Gesellschaft umbauen.