Der Klimabonus soll Bürgern helfen, die steigenden Strom- und Gas-Rechnungen zu bewältigen. Dennoch wurde scharf kritisiert, dass es das Geld-Zuckerl nicht für Obdachlose gab. Dies ändert sich nun: Nach knapp einem Jahr wird der Klimabonus 2022 auch den Wohnungslosen ausbezahlt. Die Caritas zeigt sich sehr erfreut.

“Die Freude bei den Betroffenen als auch beim Team der Caritas ist groß. Ein Jahr hat es letztlich gedauert, aber jetzt ist es so weit. Endlich erhalten jetzt auch obdachlose und wohnungslose Menschen den Klimabonus 2022”, betonte Klaus Schwertner, Direktor der Caritas Wien, im Gespräch mit “Kathpress”. In den ersten Obdachloseneinrichtungen seien demnach die ersten Briefe an anspruchsberechtigte obdachlose Menschen eingetroffen.

"Rasche Hilfe sieht anders aus"

Die Caritas habe mehrere Gespräche mit dem Klimaministerium geführt, erklärt Schwertner. Er kritisiert jedoch, dass ein kleines Detail bei der Abfrage der Meldedaten für immense Verzögerung gesorgt hat. “Rasche und unbürokratische Hilfe sieht jedenfalls anderes aus”, so Schwertner. Dabei seien es “die Ärmsten einer Gesellschaft, die als erste und am schlimmsten von den Folgen der Klimakrise betroffen seien”, führte er im Interview weiter aus.

Erste Obdachlose haben den Klimabonus bereits bekommen.

Meinungen in Netz geteilt

Im Netz sind die Meinungen geteilt. Während viele User auf X (früher Twitter) die Aktion positiv bewerten, sind auch Kommentare wie “Obdachlose haben keine Strom- oder Gaskosten bezahlen. Wieso bekommen sie also den Bonus dafür?”, zu lesen.

Ist die Entscheidung, den Klimabonus an Obdachlose auszubezahlen, Ihrer Meinung nach richtig?