Oliver Glasner hat Geschichte geschrieben. Denn der Salzburger steht als erster österreichischer Trainer seit 26 Jahren in einem Europacup-Finale. Zuletzt war dies Ernst Dokupil mit Rapid 1996 gelungen. Die Hütteldorfer verloren damals im Europacup der Cupsieger gegen Paris St. Germain mit 0:1. 2022 ist es wieder soweit. Glasner fixierte am Donnerstag mit dem 1:0 Sieg gegen West Ham United den Einzug in das Finale der Europa League. “Es war ein wunderbarer Abend, keiner wird diesen Abend jemals vergessen,” zeigte sich der Eintracht-Trainer überglücklich. Doch trotz des Vorsprungs war Glasner angespannt. “Ich war sehr angespannt bis zum Schlusspfiff nach den Erfahrungen gestern von Manchester City, die kurz vor Schluss führen und zwei Minuten später hinten liegen. Nach dem Ende wollte ich meine Spieler finden und ihnen gratulieren. Wir haben schon paar tolle Emotionen gehabt, das brennt sich ein,” meinte Glasner und fügt hinzu: “Die Atmosphäre in Klub und Stadt reißt dich mit. Dadurch sind die Spieler in der Lage, das oberste Level abzurufen.

Sogar seine Kinder waren anschließend mit auf dem Platz. “West Ham hat es uns schwer gemacht. Sie haben alles investiert und sehr physisch gespielt. Mit der Roten Karte sind wir besser ins Spiel gekommen, haben ein schönes Tor erzielt. Wir wussten, dass sie über zweite Bälle kommen und physisch spielen. Es war wichtig, dass wir da dagegenhalten. Wie die Jungs das mit Leidenschaft verteidigt haben und wie Kevin unser Rückhalt war, war fantastisch.”

Europacup-Finale mal drei: Österreich ist immer dabei

Doch nicht nur Glasner steht im Finale eines europäischen Bewerbs. In jedem der drei UEFA-Clubbewerbe 2021/22 steht zumindest ein Vertreter mit Österreich-Pass im Finale. David Alaba spielt mit Real Madrid im Champions-League-Finale in Paris (28. Mai) gegen Liverpool, Eintracht Frankfurt fordert mit Trainer Oliver Glasner und Martin Hinteregger im Europa-League-Endspiel in Sevilla (18. Mai) die Glasgow Rangers. Darüber hinaus erlebt Gernot Trauner mit Feyenoord Rotterdam die Finalpremiere in der Conference League im Finale gegen AS Rom in Tirana (25. Mai).

Allerdings steht noch nicht fest, ob tatsächlich alle ÖFB-Akteure mitwirken können. Alaba fehlte Real Madrid bereits beim Aufstieg gegen Manchester City mit Muskelproblemen. Darüber hinaus ist der Einsatz von Hinteregger bei Frankfurt fraglich.