Glasner nach Frankfurt-Abschied: "Werde die Gruppe immer in meinem Herzen tragen"

Die Ära von Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt ist am Samstag offiziell zu Ende gegangen. Der Österreicher verabschiedet sich nach zwei Jahren. Der Sieg im DFB-Pokal war ihm letztlich nicht vergönnt. Die Eintracht musste sich im Finale RB Leipzig mit 0:2 geschlagen geben. Dennoch blickt Glasner auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Noch in Berlin wollte Glasner “die Sau rauslassen” und damit den am Ende nicht ganz friktionsfreien Abschluss seiner Zeit in Frankfurt gebührend begehen. “Wir feiern nicht die Niederlage, sondern die zwei Jahre. Ich habe mich bei den Spielern bedankt, dass sie mir zwei wunderbare Jahre in meinem Leben geschenkt haben. Ich werde die Gruppe immer in meinem Herzen tragen”, sagte der Oberösterreicher.

Trotz des verlorenen Endspiels kündigte Glasner an, bis Montag durchfeiern zu wollen. Im Vorjahr triumphierte der österreichische Trainer noch in der Europa League. Damals reiste er mit seinem Trainerteam um Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr nach Mallorca, um diesen Erfolg zu feiern. Am Ende seiner emotionalen Reise wirkte Glasner aufgeräumt.  Stolz schien trotz verpasster Titelchance den Frust zu überwiegen, Erleichterung die Tristesse. “Ich hoffe, ich finde ein paar Partner, die die nächsten zwei Tage richtig mit mir feiern”, kündigte Glasner an.

Im Moment des Abschieds erzählte er eine Anekdote, wonach eine ältere Frau in Frankfurt ihm bei seinem Dienstantritt vor knapp zwei Jahren gebeten habe, gut auf die Eintracht aufzupassen. “Ich glaube, ich habe ganz gut aufgepasst. Jetzt werde ich Fan von Eintracht Frankfurt und sage: Passt mir bitte gut auf meine Eintracht auf. Ich werde die Daumen drücken, wenn die Eintracht spielt. Ich werde die beiden Jahre grandios in Erinnerung behalten”, sagte der Coach.

Auch Sport-Vorstand Markus Krösche fand lobende Worte für Glasner. “Wir haben insgesamt eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen gehabt. Wir sind Oliver für seine Arbeit sehr dankbar”, sagte Krösche, der vor zwei Jahren gemeinsam mit dem Österreicher loslegte. In diese turbulente Zeit fiel nicht nur der von hunderttausenden Fans gefeierte Titel in der Europa League, sondern auch die Premiere in der Champions League sowie eine große Fußball-Nacht in Barcelona.

Fragen zu seiner Zukunft ließ der ehemalige LASK-Trainer offen. Möglicherweise könnte Glasner bei Borussia Mönchengladbach anheuern, wo kürzlich der Trainerposten frei geworden ist. Doch darauf wollte er nicht näher eingehen. Die im März noch kolportierten Engagements bei Premier-League-Topclubs dürften es in diesem Sommer noch nicht werden. Sein Nachfolger am Main dürfte Dino Toppmöller werden, dessen Verpflichtung nur noch als Formsache gilt.

Zudem verabschiedete sich auch Konrad Laimer. Der ÖFB-Legionär verlässt Leipzig mit einem Titel.  “Auf jeden Fall ein schöner Abschluss”, sagte der Salzburger nach dem Pokal-Triumph. Der Wechsel Laimers in diesem Sommer gilt seit einiger Zeit als Formsache, ist aber noch nicht offiziell verkündet. Laimer wird derzeit mit Bayern in Verbindung gebracht.