“Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben, ich kann Euch für den Christbaum, wenn ihr überhaupt einen habt, keine Kerzen geben, kein Stück Brot, keine Kohle zum Heizen, kein Glas zum Einschneiden. Wir haben nichts. Ich kann Euch nur bitten, glaubt an dieses Österreich!“ – das waren die eindrucksvollen starken Worte von Leopold Figl (1902 bis 1965), des ersten ÖVP-Kanzlers nach dem II. Weltkrieg.

Jetzt, 78 Jahre später, zitiert der aktuelle Kanzler seinen Amtsvorgänger: Auch Karl Nehammer appelliert in einem brandneuen Videoclip, der auf twitter, Instagram, Facebook und auch vom eXXpress gezeigt wird, an alle Österreicher, ihr Durchhaltevermögen, ihre Stärke, ihre Leistungskraft nicht zu unterschätzen – und an den gemeinsamen Erfolg für unsere Heimat zu vertrauen: “Glaubt an dieses Österreich!”, sagt nun auch Nehammer in die TV-Kameras und erklärt dazu auch, warum Figl für ihn ein Vorbild-Politiker war.

Aus dem Video: Das Datum des 26.9. - vermutlich war der 26.10. gemeint, der Nationalfeiertag.

Rätselraten und Fragen der Österreicher

Allerdings sagte Leopold Figl diese Worte zu einer Zeit, in der sich Österreich in einer katastrophalen Situation befand: Wien und andere große Städte waren zerbombt, die Wirtschaft lag am Boden, niemand wusste, wie dieses Österreich weiterbestehen könnte.

Sofort kommentierten einige Social-media-User auch: “Steht’s schon wieder so schlimm um unser Österreich?” Ein anderer meinte: “Das macht mir Angst.” Weitere Kommentatoren meinten: So schlimm wie damals würden die Grünen jetzt aber doch nicht wüten. Und einige Österreicher erinnerten sich an die berühmte Corona-Weihnachts-Drohung des Vorgängers von Karl Nehammer, Ex-Kanzler Alexander Schallenberg: “Es wird ein ungemütliches Weihnachten.”

Sicherlich ist das Video des Kanzlers positiv gemeint – die Mitarbeiter des Kanzleramtes werden vermutlich bald eine Auflösung des Rätsels liefern, der eXXpress wird natürlich darüber berichten.

Ein nachdenklicher Kanzler im neuen Video-Clip.