Skifahrer Johannes Aigner ist bei den XIII. Paralympics in Peking nicht zu stoppen. Der 16-jährige Niederösterreicher gewann am Donnerstag mit Guide Matteo Fleischmann den Riesentorlauf überlegen und durfte seine zweite Goldmedaille bejubeln. Nach Abfahrts-Gold, Silber in der Super-Kombination und Super-G-Bronze hat der sehbehinderte Teenager damit in vier Rennen vier Medaillen geholt. “Dass es bei jedem Event so funktioniert hat, ist einfach wunderschön”, meinte Aigner.

1,03 Sekunden Rückstand auf Bertagnolli

Nach dem ersten Durchgang hatten Aigner und Fleischmann als Zweite noch 1,03 Sekunden Rückstand auf den Italiener Giacomo Bertagnolli, den Paralympics-Sieger in der Super-Kombination. “Wir wollten im Finale ein Ausrufezeichen setzen. Nachdem unser Medaillensatz bereits komplett war, gab es nur Alles oder Nichts. Schön, dass unser Risiko mit einer zweiten Goldenen belohnt wurde”, freute sich Aigner über seinen starken zweiten Lauf. Schlussendlich gewann der Schüler aus Gloggnitz, der nur über acht Prozent Sehkraft verfügt, mit 1,68 Sekunden Vorsprung auf Bertagnolli.

Holt Aigner nochmal Edelmetall?

Im Slalom hat der Teenager am Sonntag in seinem fünften und letzten Renn-Einsatz die Chance auf weiteres Edelmetall bzw. den paralympischen Grand Slam. “Im Slalom können wir sehr viel gewinnen, aber auch einiges verlieren, weil ein Einfädler ist schnell passiert. Aber wir werden probieren, noch einmal aufs oberste Treppchen zu fahren”, verkündete Aigner. Fleischmann fügte hinzu: “Wenn sich der Hansi das in den Kopf setzt, dann bin ich dabei!”