
Gouverneur begnadigt Paar, das sich gegen gewalttätige Aktivisten bewaffnete
Der Gouverneur des US-Bundesstaats Missouri, Republikaner Mike Parson, begnadigte vergangenen Dienstag ein Anwalts-Paar, das sich mit Schusswaffen vor ihrem Haus gegen Demonstranten von „social justice“, einem Teil der „Black lives matter“-Bewegung, postierte.
Im Juni 2020 protestierten Demonstranten gegen die Tötung von George Floyd, einem Afroamerikaner, der während einer Festnahme durch einen Polizisten zu Tode gekommen war. Auf ihrem Weg zum Haus des Bürgermeisters von St.Louis, vor dem die Demonstration stattfand, kamen sie auch an der Villa von Mike und Patricia McCloskey vorbei.
Bild des Paares ging um die Welt
Das Paar postierte sich vor ihrer Haustüre, Patricia mit einer Handschusswaffe, Mike mit einer halbautomatischen Waffe ausgestattet. Es kam zu Bedrohungen und Diskussionen zwischen Demonstranten und dem Paar, das befürchtete, die wütende Menge könnte auf ihr Grundstück stürmen. Schlußendlich fielen aber keine Schüsse und niemand wurde verletzt. Das Bild des Paares ging durch die sozialen Medien, für viele linken Aktivisten wurden sie als Feindbild dargestellt: weiß, gewalttätig, Schwarze unterdrückend (“supressing”) und wohlhabend.
Begnadigung und Treffen mit Trump
Das Paar wurde im Oktober 2020 wegen des rechtswidrigen Waffengebrauchs und der Manipulation von Beweisen angeklagt, schloss jedoch im Juni eine Einigungsvereinbarung. Nun begnadigte sie der Gouverneur vollständig. Der Anwalt McCloskey, aber auch seine Frau, erlangten durch die Bilder nationale Berühmtheit und in konservativen Kreisen auch Beliebtheit. Mike McCloskey reichte diesen Mai sogar die Anforderungsunterlagen für die Bewerbung um einen republikanischen Senatssitz in Missouri ein. Der Höhepunkt der Aufmerksamkeit war allerdings das Treffen des Paares mit dem damaligen US-Präsident Donald Trump bei der der Republican National Convention im August 2020.

In den Vereinigten Staaten ist das Recht, sich zu bewaffnen, durch den 2. Zusatzartikel (second ammendment) in der Amerikanischen Verfassung verankert, und kann nicht durch politische Reformen oder Machtwechsel verändert werden. Er gilt seit 1791. Auch das Recht auf Eigentum ist in den USA ein unumstößliches Grundrecht.
Kommentare
Schlampig, kann ich nur sage: Mike und Mark und alles drunter und drüber..
Dort darf man sich wenigstens mit Waffen beschützen. In Österreich ist das Waffengesetz hirnlos
Das war eine herrliche Szene: wirtschaftlich erfolgreicher Weisser vertreibt nutzlose BLM-Anhänger.
Ja, richtig, die Gesetzeslage ist halt so. Eigentlich hätte die Klage von vornherein abgewiesen werden müssen, da das ja nicht gerade unbekannt ist. In den USA muss man damit rechnen, erschossen zu werden, wenn man unerlaubt ein fremdes Grundstück betritt.
Das ist schon komplizierter: Das Grundstück der McCloskeys wurde nicht betreten, aber das Tor zu der Gated Community, in der sich Grundstück und Anwesen der McCloskeys befinden, wurde gewaltsam aufgebrochen. Die Demonstranten (oder wie immer man die aufgehetzten Vögel nennen möchte) befanden sich auf dem Kiesweg vor dem Grundstück. Zudem hat Frau McCloskey ihre Pistole auf die Demonstranten gerichtet, was vom Gesetz her als Bedrohung gilt und durch das Recht auf “open carry” nicht gedeckt ist, im Unterschied zu Herrn McCloskey, der seine Waffe immer vor der Brust hatte und wo der Lauf während der gesamten Konfrontation nie direkt auf einen Menschen zeigte.
Andererseits ist für jeden, der auch nur eine funktionierende Gehrirnzelle in seinem Schädel hat, klar, dass die McCloskeys sich vollkommen zu Recht von der Menge bedroht fühlten, die a) das Gittertor aufgebrochen hatte, und b) aggressive Parolen skandierte. Und das alles vor dem Hintergrund c), dass zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Menschen ihr Leben im Zuge der George Floyd Riots verloren hatten und es sowohl zu Plünderungen von Geschäften und Brandstiftungen gekommen ist.
Da hat sich ein Fehler im Text eingeschlichen!
Es handelte sich NICHT um eine “Vollautomatischen Waffe”! Es war eine Halbautomatik! Wäre es ein Vollautomat gewesen, hätte ein Anklagebank “illegaler Waffenbesitz” gelautet.
Da war wohl dem APA-Redakteur wieder die Hetze gegen Waffenbesitz wichtiger als journalistische Ethik 😉
Wenigstens in den USA funktioniert der Rechtsstaat noch halbwegs.
Aber auch nur in den von Rpublikanern regierten Teilen…
🙁