Österreichs Kombinierer jubeln auch bei den Winterspielen 2022 in Peking und verlängerten dank Greiderer ihre Medaillen-Serie. Seit den Spielen 2002 gab es immer zumindest ein Stück olympisches Edelmetall. In Peking sorgte Greiderer nach Slalom-Silber von Katharina Liensberger für die neunte österreichische Podestplatzierung. Für Greineder ist es der mit Abstand größte Karriereerfolg seit dem WM-Titel im Teamsprint in Oberstdorf 2021. Erst dreimal stand er bisher im Einzel auf dem Weltcup-Podest.

Franz-Josef Rehrl landete als zweitbester Österreicher auf Platz neun. Martin Fritz wurde Elfter. Durchwegs wegen Corona fehlten die Topleute Jarl Magnus Riiber (NOR), Kristjan Ilves (EST) sowie Eric Frenzel und Terence Weber (beide Deutschland).

“Ich habe mich noch nie in meinem Leben so verausgabt, aber das war es wert, jetzt habe ich das Edelmetall”, sagte Greiderer überglücklich nach überwundenen “Nahtod-Erfahrungen”, sagte Greiderer im ORF-Interview nach dem Rennen. “Das war das härteste Rennen in meinem Leben, ich habe gewusst, jetzt laufe ich bis ich nicht mehr kann.”

Lamparter kam im Zielanstieg nicht mehr mit

Johannes Lamparter landete auf dem vierten Platz und konnte den riesengroßen Erwartungen (noch) nicht standhalten: Natürlich will man bei Olympia was reißen. Es hat heute eben nicht geklappt, mit 20 Jahren passt das auch ganz gut als Premiere”, sagte der Tiroler. “Ich werde bei der Großen wieder anreifen.

Anders als Geiger sei er im Zielanstieg nicht mehr mitgekommen. “Wenn der Vinzenz was riecht und merkt, er kann eine Medaille machen, dann zieht er das durch.” Die Medaille hatte Lamparter wohl schon im Springen als Siebenter mit 1:04 Rückstand verloren. Der Jungstar hatte danach eingestanden, vor dem Sprung ein bisschen nervös gewesen zu sein. “Der Sprung war ganz okay, aber es war keine Bombe nach vorne.”

Greiderer indes hatte als Zweiter nach einem 103,5-m-Sprung eine hochzufriedene Halbzeitbilanz gezogen. Selten war es auf den Schanzen zuletzt so gut gelaufen. “Der Sprung war echt mega-geil. Das war der beste Sprung genau zum richtigen Zeitpunkt, den ich da ausgepackt habe.”

Nach fünf Ruhetagen haben die Österreicher bei den Peking-Spielen noch zwei weitere Medaillenchancen. Am Dienstag folgt der Bewerb von der Großschanze, zwei Tage später steigt der Teambewerb.