Der Streamingdienst konnte Ende Mai einen größeren Zuwachs an Konten verzeichnen als zu Beginn der Pandemie. So sind laut dem Analysezentrum Antenna am 26. und 27. letzten Monats 100.000 neue Accounts angemeldet worden. “Netflix hatte Ende Mai die vier abonnementstärksten Tage seit dem Start unserer Messung vor vier Jahren”, so die Firma. Der Zuwachs beträgt über 100% im Vergleich zum Mittelwert der letzten 60 Tage.  

“Das übersteigt noch die Spitzen, die wir zum Beginn der Corona-Pandemie verzeichnen konnten”, erklärt Netflix, “wobei es im Mai auch ein Zuwachs an Kündigungen gab, allerdings fiel dieser bei weitem geringer aus als der Kontenzuwachs.” Im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen ist die Aktie im Laufe des Tages um 4,02% auf 394,95 Euro gestiegen.  

Warum das Account-Sharing nicht mehr möglich ist

Jahre lang ließ Netflix das Teilen von Passwörtern und Konten unbeachtet. Allerdings musste der Anbieter letztes Jahr einen starken Rückgang an Konten hinnehmen – mitunter auch wegen des Rückzugs aus dem russischen Markt 2022. “Das Teilen von Passwörtern schadet unseren Einnahmen und limitiert unsere Möglichkeiten in neue Inhalte zu investieren”, gab Netflix letztes Jahr bekannt. Eine aktuelle Schätzung geht davon aus, dass 100 Millionen Haushalte ein Konto teilen.

Seit Ende Mai ist das Account-Sharing in den USA verboten. Auch in Österreich soll ab dem dritten Quartal 2023 Schluss mit dem Passwort-Teilen sein.