Jacqueline Seifriedsberger hat am Samstag in Willingen ihren zweiten Sieg im Skisprung-Weltcup eingefahren. Die 33-jährige Oberösterreicherin setzte sich auf den Tag genau elf Jahre nach ihrem Premierentriumph 2013 in Sapporo nach Halbzeitführung vor Rekord-Weltcupsiegerin Sara Takanashi aus Japan durch. Seifriedsberger zeigte auf der größten Großschanze der Welt (Hillsize 147) Sprünge auf 125 und 127 Meter. Sara Marita Kramer stellte als Fünfte ihr bestes Saisonergebnis ein.

Seifriedsberger kam mit den schwierigen Verhältnissen – neben Dauerregen machten den Springerinnen auch wechselnde Windbedingungen zu schaffen – am besten zurecht. Die WM-Dritte von 2013, die seit ihrer ersten Glanzzeit unter anderem zwei Kreuzbandrisse zu verkraften hatte, fokussierte sich laut eigenen Angaben auf die rutschige Anlaufspur und wurde belohnte. Beim Neujahrsspringen in Oberstdorf war Seifriedsberger zuletzt bereits Dritte geworden. Damals hatte sie die Halbzeitführung aber noch nicht ins Ziel gebracht.

“Es ist echt cool, ich kann es noch gar nicht richtig realisieren. Es ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen, dass ich den zweiten Durchgang noch so hinuntergebracht habe”, sagte Seifriedsberger. “In Oberstdorf haben auch die Nerven ein bisschen mitgespielt. Heute habe ich mir gedacht: Egal was passiert, ich haue einen hinunter. Es ist echt lässig, dass das aufgegangen ist.” Es sei ein schwieriger Wettkampf gewesen. “Es war nicht ganz fair, das ist auch ganz klar. Das gewisse Glück braucht man aber auch.”