B.1.1.529 heißt die neue Variante. Wegen ungewöhnlich vieler Mutationen sei sie nicht nur hoch ansteckend, sondern könne auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen. Großbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird voraussichtlich noch an diesem Freitag in einer Sondersitzung über B.1.1.529 beraten. Dann solle auch entschieden werden, ob die Variante als „interessant“ oder von „besorgniserregend“ bezeichnet werden soll, schreibt der „Guardian“.

Experten weltweit äußern sich besorgt. Mitten in der Nacht twitterte der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: „Nichts ist schlimmer als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein.“ Auch er brachte Einreisebeschränkungen ins Spiel.

Börse reagiert mit Talfahrt

In Großbritannien wurden bislang keine Fälle mit der neuen Variante festgestellt, die etwa 30 Mutationen aufweisen soll, berichtet „Welt“. Laut Einschätzung eines Experten der britischen Behörde für Sicherheit im Gesundheitswesen handele es sich um „die schlimmste Variante“, die bisher gesehen wurde. Die Wirkung der Impfung könnte um bis zu 40 Prozent verringert werden. Bislang gebe es nur bestätigte Fälle in Südafrika, Botsuana und Hongkong.

In Tokio reagierte die Börse auf die neue Corona-Variante. Der Nikkei fiel um 05:15 Uhr MEZ um knapp drei Prozent und steuerte auf den größten Wochenrückgang seit fast zwei Monaten zu.