Die Berichte eines Augenzeugen gegenüber „Blick“ sind dramatisch. Seinen Schilderungen zufolge hat ein Mann in Kampfmontur versucht, über die Terrasse in das Schweizer Regierungsgebäude, dem Bundeshaus in Bern, einzudringen. Er soll gerade noch gestoppt worden sein. Was der Mann vorhatte und ob es Komplizen gibt, ist derzeit nicht bekannt.

Die Polizei hat das Gebäude weitgehend räumen lassen. Allerdings befinden sich darin noch Parlamentarier, die an einer Kommissionssitzung teilnehmen. Die Polizei hat auch den Markt am Bärenplatz gesperrt. Aktuell untersuchen die Einsatzkräfte das Auto des Verdächtigen auf Sprengsätze. Der Einsatz wurde von den Beamten bestätigt, weiterführende Details konnten aber noch nicht bekannt gegeben.

Viel zu langsam: Evakuierung im Ernstfass untauglich

Wie der „Blick“ berichtet, wurde die Rechtskommission des Ständerats von Kommissions-Vizepräsidenten Philippe Bauer aufgefordert das Gebäude zu verlassen. Im Ernstfall wäre diese Evakuierung eine Katastrophe gewesen, fürchtete FDP-Ständerat Andrea Caroni und kommentierte dazu: „Das Evakuierungsdispositiv im Bundeshaus sollten wir aber nochmals überprüfen. Wäre etwas passiert, wäre das Gebäude wohl über uns zusammengebrochen, so langsam wie wir waren.“

Verdächtiger kam mit Jaguar S-Type zum Tatort

Mittlerweile konnte die Polizei den Fahrzeugbesitzer ausforschen, mit dem der Verdächtige zum Regierungsgebäude fuhr. Es handelt sich dabei um ein Familienmitglied. Das erzählte der Polizei dann auch, dass es sich beim Tatverdächtigen um einen Mann handle, der an Schizophrenie leide und schon mehrere Klinikaufenthalte hinter sich hatte. Was er vor hatte, ist nach wie vor ungeklärt.