Bei einem dramatischen Großeinsatz im Luisenhospital in der deutschen Stadt Aachen wurde eine bewaffnete Frau (65) von Spezialeinsatzkräften der Polizei überwältigt. Der Vorfall, der sich am späten Montagabend zuspitzte, führte zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Die Frau hatte zuvor am späten Nachmittag das Krankenhaus betreten und Pyrotechnik im OP-Bereich gezündet. Das Krankenhausgelände wurde von schwer bewaffneten Polizisten umstellt, Straßen gesperrt und die Umgebung des Krankenhauses wurde evakuiert, während ein Hubschrauber über dem Areal kreiste.

Die Verdächtige hatte sich in einem Patientenzimmer verschanzt, wobei unklar blieb, ob sie weitere Personen in dem Raum bedrohte. Trotz der Rauchentwicklung und der Bedrohungslage gab es bis zum Abend keine Berichte über Verletzte. Die Polizei behandelte den Vorfall als mögliche Geiselnahme und mobilisierte alle verfügbaren Einsatzkräfte.

Die Situation führte zu einer hohen Anspannung vor dem weiträumig abgesperrten Krankenhaus, während der Krankenhausbetrieb teilweise weiterlief. Entschärfer der Polizei, spezialisiert auf unkonventionelle Sprengstoffe, wurden später am Abend zum Einsatzort gerufen. Die Identität der Frau wurde geklärt; sie war weder Patientin noch Mitarbeiterin des Krankenhauses.

Das Luisenhospital, ein evangelisches Krankenhaus mit 378 Betten und zwölf Fachabteilungen, wurde teilweise geräumt, während die Polizei die Öffentlichkeit aufforderte, den Bereich zu meiden. Der Vorfall löste bei den Menschen, die das Gebäude verließen, Aufregung und Unruhe aus.