Mit September ist Niederösterreichs Corona-Fonds in eine neue Etappe eingetreten. Seither können direkte Hilfen für Familien, Kinder und Vereine abgerufen werden. Die bisher beantragte Fördersumme von mehr als einer Million Euro sei “einzigartig in ganz Österreich”, unterstrich Udo Landbauer. Der FPÖ-Landesparteichef sprach von einem “Weg der Gerechtigkeit für die Niederösterreicher, die jahrelang unter dem Corona-Wahnsinn gelitten haben”. Im Zentrum der Hilfen stünden “Kinder, die durch Schulschließungen und Lockdowns enorme Lerndefizite und psychische Probleme erlitten haben”.

Entschädigung für Corona-Schäden: Der Beschluss der schwarz-blauen Koalition in Niederösterreich erntete medial scharfe Kritik, wird aber dankbar angenommen.APA/HELMUT FOHRINGER

Viel Hilfe bei Therapien, Long-Covid-Schäden, Nachhilfekosten

Landesrat Luisser wies darauf hin, dass die Auszahlungen rasch und unbürokratisch abgewickelt würden. “Bisher sind Strafgelder in der Höhe von rund 120.000 Euro zurückbezahlt worden. Seit 30. Juni werden auch die Rechtsanwaltskosten, die zur Bekämpfung von verfassungswidrigen Strafen angefallen sind, abgegolten.”

Die Hilfe erfolge "unbürokratisch", sagen Landbauer (l.) und Luisser (r.).APA/HELMUT FOHRINGER

Der größte Teil der seit dem Start der “Phase zwei der Wiedergutmachung” am 1. September beantragten Hilfen betreffe die finanzielle Unterstützung von Therapien bei psychischen Problemen mit bisher mehr als 500.000 Euro, führte Luisser weiter aus. Es folgten Long-Covid-Schäden (280.000 Euro) und Nachhilfekosten (etwa 50.000 Euro). Für den Ausgleich von Impfbeeinträchtigungen, also Folgewirkungen, die vom Impfschadengesetz nicht gedeckt sind, seien bisher mehr als 47.000 Euro beantragt worden.

Landesrat Christoph Luisser (r.): Zunächst wurden Strafgelder in der Höhe von 120.000 Euro zurückgezahlt. APA/HELMUT FOHRINGER