
Großer Bahnstreik in Österreich: So geht es jetzt weiter
Der Zugverkehr in Österreich liegt aufgrund des Eisenbahner-Streiks weiter still. Die gute Nachricht für Pendler: Am Dienstag soll der Güterverkehr mit Betriebsbeginn wieder aufgenommen werden.
Ein Eisenbahner-Streik legt seit Mitternacht den Zugverkehr in Österreich still. Nachdem sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter am Sonntag auch in einer fünften Verhandlungsrunde nicht auf einen neuen KV-Abschluss einigen konnten, macht die Gewerkschaft vida nun mit einem eintägigen Warnstreik Druck. Am Dienstag sollen der Personen- und Güterverkehr laut ÖBB mit Betriebsbeginn wieder aufgenommen werden, vereinzelte Ausfällen oder Verspätungen könnte es aber noch geben.
Keine Reisenden gestrandet
Laut ÖBB sind in Österreich normalerweise täglich 8000 Personen- und Güterzüge von verschiedenen Betreibern unterwegs. Etwa eine Million Passagiere werden jeden Tag befördert. In der Nacht von Sonntag auf Montag konnte nach Auskunft der ÖBB jeder Zug noch an seinen Zielbahnhof gefahren werden. Es habe demnach auch keine gestrandeten Reisenden gegeben. Aufgrund der vorausschauenden Kundeninformation der vergangenen Tage sei Montagfrüh auch die Lage an den Bahnhöfen ruhig gewesen. Die ÖBB informieren über die Auswirkungen des Warnstreiks oebb.at/streik, auf Social Media-Kanälen sowie in der Fahrplanauskunft Scotty.
Morgen fahren in Ö keine Züge. ❌ Wegen der gescheiterten KV-Verhandlungen hat die Gewerkschaft vida alle Eisenbahnverkehrsunternehmen morgen zum Streik von 0-24 Uhr aufgerufen. Bitte nutzt andere Verkehrsmittel oder bleibt, wenn möglich, zuhause. #ÖBBStreckeninfo #StreikFAQ pic.twitter.com/xbbmeCx3uZ
— ÖBB (@unsereOEBB) November 27, 2022
Kein Streik bei WESTBahn-Mitarbeitern
Die Mitarbeiter der WESTbahn haben sich an dem Warnstreik der Gewerkschaft vida nicht beteiligt, berichtete das Unternehmen am Montag. “Die Mitarbeiter, der Betriebsrat und das Management ziehen an einem Strang”, hieß es in einer Aussendung. Und weiter: “Alle Mitarbeitenden, die einen Arbeitstag haben, sind anwesend oder haben sich kurzfristig entschieden, Urlaub zu nehmen – und zwar aus freien Stücken.”
Der Tag wurde demnach für Schulungen und verschiedene Vorbereitungen genutzt, darunter die letzten Schritte für die bevorstehende Aufnahme der Verbindung nach Innsbruck.
Auch A1 Telekom droht mit Streik
Die Kampfbereitschaft der Gewerkschaft ist bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen groß. Auch im Telekom-Bereich steht am Montag bereits die fünfte Verhandlungsrunde an, es geht um die 10.000 Beschäftigten bei der teilstaatlichen, börsennotierten A1 Telekom. Ab 16 Uhr wird verhandelt. Einigen sich die Sozialpartner nicht, drohen auch hier Streiks. Ein Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB wurde bereits eingebracht. Gefordert wird ein Gehaltsplus von 10,6 Prozent.
Kommentare
So mancher Bauer kann ein Lied davon singen, das gerade die am besten genährte Sau, die den Tag lang in der Box herumliegt… den Hals nicht genug vollbekommen kann.
Wer das Interview mit Obergewerkschafter Hebenstreit in der Zib2 gesehen hat, weiß, warum heute gestreikt wurde. Weil dieser arrogante Mann ÖGB Präsident oder ev sogar spö Chef werden will. Dazu will er sich als harter Typ profilieren. Dass 8,4% Lohnerhöhung für öBB Angestellte zu wenig sind, wenn die Metaller 7,1% bekommen, ist doch nur ein dummer Vorwand.
Ich finde es nicht super wie diese Beamten, die ohnehin mehr als der Durchschnitt bei krisensicherem Job verdienen, rücksichtslos streiken. Fahren die ÖBBler nicht alle kostenlos mit der Bahn? Sollen die anderen Menschen selber sehen wie sie heim oder zur Arbeit kommen, gell!
400 Euro mehr?! Sind die jetzt alle übergeschnappt?! Wollen wir die Teuerung bekämpfen oder die Inflation weiter anheizen und Arbeitslose (die haben dann aber auch nichts von einer KV-Erhöhung)? Wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen, waren noch nie die Stärke des ÖGB! Von mir gebe es jetzt gar nichts. Raushauen würde ich die alle. ABER HOCHKANT!
Mieterhöhungen endlich gesetzlich stoppen, dann brauchen die Menschen auch keine 11% Lohnerhöhung.
Solange die gierigen Vermieter die Mieten 1:1 an die Inflation anpassen dürfen, müssen auch die Gehälter und Löhne 1:1 an die Inflation angepasst werden. So läuft es eben.
Die Verlierer sind Pensionisten und bleiben auf der Strecke. Dank der hohen Energie- und Sprit-Preise und Steuern dreht sich die Inflation immer schneller.
Genau das kapiert die Gewerkschaft nicht. Natürlich werden dann die Ticketpreise angehoben und natürlich müssen weitere Job eingespart werden. Das wird die Inflation erst recht befeuern und die Servicequalität weiter verschlechtern. Ja, von irgendwoher musst die Erhöhung ja nehmen. Die Gewerkschaft handelt unverantwortlich.
Im Falle der Grundversorgung, darf sich ein Staat niemals erpressen lassen.
Was ist wenn so eine Gewerkschaft die Stromversorgung im Winter still-legt?
Ich empfehle ein entsprechendes Strafgesetz, zwischenstaatliche Abkommen zum Austausch von Fachpersonal, und das Vorantreiben der Automatisierung in diesen Bereichen.
>>> “(…) In der Nacht von Sonntag auf Montag konnte nach Auskunft der ÖBB jeder Zug noch an seinen Zielbahnhof gefahren werden. Es habe demnach auch keine gestrandeten Reisenden gegeben.” <<<
Die Asylwerber können daher ab heute Mitternacht nun endlich wieder sehr zahlreich die ÖBB-Waggons besteigen, um dann mittels staatlich gesponserten Gratistickets weiter an ihre frei gewählten Wunschdestinationen zu gelangen.
Alles wird gut.
Viva la transformación!
😉