
Großer Corona-Ländervergleich: Aktuell am wenigsten Fälle in Schweden und Italien
Die „vierte Welle“ ist im Anmarsch. Experten warnen, dass bald schon die Intensivstationen voll sein werden. Es drohen neue Maßnahmen. Auch wenn Österreich derzeit „nur“ 12,5 Intensivpatienten pro Million Einwohner hat, der Trend geht auch hierzulande in die falsche Richtung. Doch was ist Schuld daran? Niedrige Impfquote? Zu lasche Maßnahmen?
Österreich bei den Intensivpatienten im Mittelfeld
Besonders schlimm ist es aktuell in der Schweiz. Mittlerweile sind dort 81 Prozent der Intensivbetten belegt, knapp die Hälfte davon mit Covid-Patienten. Pro Million Einwohner liegen derzeit 34,8 Eidgenossen als Covid-Patienten auf den Intensivstationen. „Spitzenreiter“ in Europa.
In Österreich ist der "Impf-Turbo" etwas ins Stottern geraten - doch wie wirkt sich das aus?
Nur Frankreich und Spanien kommen auf einen ähnlich hohen Wert. Einen Grund für die angespannte Situation in der Schweiz machen Experten in der niedrigen Impfquote aus. Stand heute haben nur 58,3 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis bekommen. Nur in osteuropäischen Ländern ist die Impfquote tiefer. Aber auch in Österreich machte die Impf-Quote in den vergangenen Tagen bereits Sorge. Auch wenn es keinen klaren Zusammenhang zwischen Impfquote und Auslastung der Intensivbetten zu geben scheint. So sind in Österreich nur unwesentlich mehr Menschen immunisiert als in der Schweiz, trotzdem werden deutlich weniger ins Spital eingeliefert. Portugal hingegen hat die höchste Impfquote, trotzdem werden dort mehr Covid-Patienten auf der Intensivstation behandelt als in vielen anderen Ländern.

Wien: Strengste Maßnahmen, schlechteste Zahlen
Wenn es nicht an der Impfung liegt, sind es die Maßnahmen? Die Schweiz hat im europäischen Vergleich auch eher lasche Corona-Regeln, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Hälfte der untersuchten Länder ist strenger. In Großbritannien, Island und den Niederlanden gelten ähnliche lasche Vorschriften wie in der Schweiz. Nur fünf Länder sind noch weniger streng. Blickt man aber nach Wien, ist auch diese Theorie wieder in Frage zu stellen.
Fallzahlen steigen wieder
Die Schweiz weist im Moment sehr hohe Fallzahlen auf. Pro Million Einwohner sind es 324 und damit am drittmeisten aller Länder. Lediglich in Großbritannien und Irland gibt es aktuell mehr Neuinfektionen, berichtet der „Tagesanzeiger“.

Österrreich hat die niedrigste Testpositivitätsrate aller Länder
Möglich ist, dass es in der Schweiz sogar noch eine viel höhere Dunkelziffer bei den Neuinfektionen gibt. Denn die Testpositivitätsrate, also der Anteil der positiven Resultate bei allen durchgeführten Tests, liegt aktuell bei über 11 Prozent – höher als in allen anderen Ländern.
Kommentare
Vorbildlich, dass hier endlich einmal die Positivitätsrate angeführt wird. Diese ist nämlich die relevante Kennzahl für die Epidemie, da sie nicht von der Testintensität abhängt. Die Inzidenz hingegen ist ziemlich WischWaschi und kann zwischen 2 Ländern ziemlich schwanken, je nach Testintensität!
“Wenn es nicht an der Impfung liegt, sind es die Maßnahmen? Die Schweiz hat im europäischen Vergleich auch eher lasche Corona-Regeln” … wohl auch nicht: siehe Schweden mit sehr guten Zahlen!
Fakt ist:..wir müssen uns mit dem Thema befassen und vollständig aufklären,warum Länder mit knallharten Lockdowns viele Existenzen vernichteten und den Menschen auch fast 2 Jahre ihrer Lebenszeit beraubten ,Tendenz…wird wohl noch mehr..
Und das Beispiel Schweden sollte bei der Aufklärung helfen,ob es hätte auch anders gehen können?
In Schweden ließ man wirkliche Experten entscheiden,während in gewissen Ländern wie Deutschland und anderen Ländern in Europa Politiker einen Wettbewerb starteten,wer denn nun die härtesten Maßnahmen durchsetzt..
Ein grausames Spiel,auf Kosten vieler Menschen,wobei die Grundrechte und Demokratie teilweise erstickt wurde..
Man kann niemanden in Schweden als Corona-Leugner bezeichnen,obwohl diese Lockdowns abgelehnt haben..
Schweden hat pragmatisch und ohne Wutanfälle und Panik durch Corona geführt,im Gegensatz zu anderen Staaten..
Dies sollte mit allen Konsequenzen auch aufgearbeitet werden,in Deutschland usw….
Eine Metropole wie Wien, in der es ein Gratis-PCR Test Angebot gibt, kann man nicht mit Flächenbundesländern oder gar Staaten vergleichen. Sonst anscheinend ein sorgfältig recherchierter Artikel, der um realitätsnahe Darstellung bemüht ist.
Alles was nicht in ihren Meinunskorridor passt, wird als “nicht vergleichbar” deklariert um nicht diskutiert zu werden 🤣🤣🤣🤣🤣
S.g. Herr H.Rieser, Sie sind noch vieel besser. Sie nennen wissenschaftliche Studien um sich sen Anschein von Seriosität zu geben, stellen aber dann die Ergebnisse völlig irreführend dar. Meine Antwort: Siehe Beitrag mit Ludwig Foto. Lg
Vielleicht wäre es ein Anfang für Lösungen wenigstens dieses Thema ausschließlich rein sachlich zu diskutieren. Der Artikel ist hier doch ein Lichtblick.
Die Demonstrationen gegen die Maßnahmen – die so brutal niedergeschlagen worden sind – waren ganz offensichtlich berechtigt.
Schweden hat es am besten gemacht. Der Maßnahmen-Terror hat ganz offensichtlich nichts gebracht. Schweden hatten am Anfang zwar mehr Todesfälle, werden aber vielleicht schon bei der Zählung bis zum Ende dieses Jahres weniger haben, weil die Leute schon – auch auf natürlichem Weg – kreuzimmun sein werden.
Zur Erinnerung: Das ursprüngliche Argument für die Maßnahmen war es ja, die Ansteckungsfälle so weit unten zu halten, sodass keine Überlastung der Spitäler erfolgt. Man ist also davon ausgegangen, dass letztlich praktisch jeder die Krankheit bekommen wird, aber vermieden werden muss, dass es zu viele auf einmal sind. Die Maßnahmen hatten zu vorerst monatelang fast ausgestorbenen Spitälern geführt, weil man auch die sonstigen Behandlungen zugunsten kommender Corona-Anstürme reduziert hatte.
Der Spin wurde mittlerweile so pervertiert, dass man quasi so lange Lockdowns veranstalten will, bis es keine Krankheitsfälle mehr gibt. Mit diesem geänderten Spin rechtfertigt man ständige weitere Maßnahmen und Berechtigung für Angst-Propaganda.
Schweden scheint die Sache bereits weitestgehend hinter sich zu haben.
Naja, der Herbst ist in Anmarsch, Corona-Viren sind saisonal. Das ist alles. Helfen könnte vielleicht die Erkenntnis, dass Viren ein Naturereignis sind, das sich menschlicher Steuerung weitgehend entzieht. Akzeptieren, das es da ist, weiterleben und daran denken, dass es auch noch andere Probleme gibt.