Zu Beginn der Corona-Pandemie sprang die Artichoke Biotech GmbH mit Sitz in Göstling an der Ybbs rasch auf den einträglichen Zug der Corona-Tests auf – Stichwort Test-Zwang. Im Verlauf der Pandemie führte das Unternehmen in mobilen Container-Laboren massenweise PCR-Tests durch.

Wie der “Kurier” berichtet, konnte sich die Firma im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung später sogar COVID-19-Testungen an Schulen sichern. So führte sie von September 2021 bis Februar 2022 regelmäßig Corona-Tests an allen Pflichtschulen in Nieder- und Oberösterreich sowie in Pflegeheimen durch.

Schul-Testungen fallen infolge des Abklingens der Pandemie weg

Damit nicht genug, erhielt das Unternehmen bei einer weiteren Ausschreibung einen Mega-Zuschlag für Schul-Testungen im Schuljahr 2022/2023. Es verpflichtete sich dabei, bis zu fünf Millionen Testungen pro Woche durchzuführen. Um das sicherzustellen, richtete es ein neues Großraumlabor in Mödling ein. Außerdem wurde die Belegschaft auf 190 Mitarbeiter aufgestockt.

Dann jedoch kam es zu einer dramatischen Wendung für das Unternehmen. Wegen der Entschärfung der Corona-Situation im Jahr 2022 gab es auf einmal keinen Bedarf mehr für Schul-Testungen – was die Firma unweigerlich in enorme Schulden stürzte. Alle nachfolgenden Versuche, das sinkende Schiff zu retten, scheiterten. Angesichts von Schulden in Millionenhöhe ist ein Fortbestehen des Unternehmens, in dem zuletzt noch 52 Mitarbeiter tätig waren, nicht mehr möglich.