Großinvestor Carl Icahn warnt vor Crash: "Fahren gegen die Wand"
Die Angst vieler Anleger vor der hohen Inflation ist berechtigt, sagt Börsenguru und Milliardär Carl Icahn. Er rechnet mit einer Krise, nennt aber keinen konkreten Zeitpunkt. Eine Ursache sieht er in der Geldpolitik der Zentralbanken, die besonders viel Geld drucken.
Anlegern bereitet der anhaltende Preisanstieg Sorge. Zu Recht, sagt der Großinvestor und Milliardär Carl Icahn. In der “CNBC”-Sendung “Fast Money Halftime Report” warnte der Börsenguru: Die Märkte steuern aktuell auf eine Krise zu. “Langfristig werden wir mit Sicherheit gegen die Wand fahren”, sagte Icahn im Interview.
Der Inflationszyklus werde sich wiederholen
Einen konkreten Zeitraum für den Crash nannte er nicht. Icahn geht aber davon aus, dass die Märkte langfristig auf jeden Fall unter Druck geraten werden. “Wenn Sie mich fragen, was im nächsten Jahr oder in den nächsten zwei oder drei Jahren passieren wird, halte ich es für unsinnig, diese Frage zu beantworten”. Allerdings werde sich bis dahin der Inflationszyklus noch wiederholen.
Die Gefahr einer anhaltend hohen Inflation sorgt seit Beginn der Corona-Krise für lebhafte Debatten, auch unter Ökonomen. Eine zentrale Frage dabei ist, ob der jetzige Preisanstieg nur vorübergehend oder von Dauer sein wird. Verschiedene Faktoren wirken dabei zusammen: Corona-bedingte Lieferengpässe, die auf eine verstärkte Nachfrage treffen, die massive Geldmengenausweitung und die Erwartungshaltung der Menschen.
Inflation in USA auf 30-Jahres-Hoch
Probleme in der Lieferkette schlagen sich massiv in den Energiepreisen nieder, aber nicht nur dort. So stieg der Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben – das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed – um 0,3 Prozent und lag damit um 3,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Dieser Index schließt Lebensmittel und Energiekosten aber aus. In den USA kletterte die Inflation damit im August auf ein neues 30-Jahres-Hoch.
Ein weitere Rolle spielen die Konjunkturhilfen der Notenbanken, die zur wirtschaftlichen Bewältigung der Corona-Krise dienen sollten, aber wegen der massiven Geldmengenausweitung eine Inflationsangst weiter anheizen. Während linke Ökonomen wie Joseph E. Stiglitz die inflationären Folgen der ultralockeren Geldpolitik bestreiten und vielmehr im Anheizen der Inflationsangst das eigentliche Problem sehen, widersprechen Kollegen, darunter auch Lawrence Summers, der ehemalige Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama.
"So wie wir Geld drucken, wird es eine Krise geben"
Auch Carl Icahn denkt, dass sich das Gelddrucken niederschlagen wird: “Ich glaube wirklich, dass es eine Krise geben wird, so wie wir vorgehen, so wie wir Geld drucken, so wie wir in die Inflation gehen. Wenn man sich umschaut, sieht man überall Inflation, und ich weiß nicht, wie man damit auf lange Sicht umgehen soll.”
Kommentare
Wenn man die Währungen allein betrachtet ist das richtig. Der Unterschied ist aber, dass die Abwertung bis 2007 damals durch hohe Zinsen aufs Sparbuch zu einem großen Teil ausgeglichen wurde. Es ist daher zu keinen bzw. kaum realen Verlusten der Sparer und sohin des Volksvermögens gekommen! Heute verliere österreichische Sparer Unsummen durch die Zinspolitik der EZB und finanziert insbesondere die Staatsschulden der südländische Mitgliedsstaaten. Im übrigen stellte die Inflation einen falschen Messwert dar, mit dem der Bürger beruhigt werden soll, da bspw. ja die Preissteigerungen für Eigentumswohnungen nicht berücksichtigt werden und es wohl von fast allen das Ziel ist, sich seine eigenen vier Wände zu erschaffen. Vergleicht man die Indizes die auch die Preissteigerungen für Eigentumswohnungen berücksichtigen, stellt man fest, dass der Euro und Eu den durchschnittlichen Österreicher nicht reicher sondern wesentlich ärmer gemacht haben. Das sieht man auch daran, dass sich selbst gut verdienende oft kein Eigenheim mehr leisten können bzw. viele Jahre länger dafür arbeiten müssen! Schütze sein Geld daher wer kann! Der Euro macht es nicht!
Falls sie das glauben sollten, können sie ja auf einen Währungsabsturz wetten und so Gewinne einstreifen. Wenn es Aktien sind, dann steigen die ja mit der Inflation.
Also für Spekulanten ist das ganz sicher alles andere als gefährlich.
Auf welche Währung? Die ganze Welt ist im Spiel und es gibt keine Referenz.
Niemand hat uns gezwungen den Schilling wegzuwerfen. Mittlerweile hat der Euro 50 Prozent an Wert verloren. Wenn wir noch mehr verlieren wollen, sollten wir im Euro bleiben, nur sparen ist dann eine Vergeudung.
Der Schilling hatte in einem Zeitraum von 20 Jahren vor Einführung des Euro sogar mehr als die Hälfte an Wert verloren.
Die “Härte” von DM und Schilling – der Schilling war ja an die DM gekoppelt – hatte immer nur im Vergleich mit anderen Währungen gegolten, die eben fast alle sehr viel mehr an Wert verloren hatten.
Ich habe mir dazu die Währungen ATS und Italienische Lira als Extrembeispiele angeschaut:
1 USD war im Jahr 1968
= 623 ITL = 25 ATS
1 USD heute ist
= 1664 ITL = 11 ATS
Also in dem Fall eben die heutigen Euro zu dem Euro-Fixkurs umgerechnet.
Die Lira hat also ggü. dem USD in dieser Zeit ihren Wert auf knapp mehr als ein Drittel reduziert, während der Schilling seinen Wert um ca. das 2,4-fache gesteigert hatte. Der USD wurde freilich auch kräftig abgewertet, aber der galt auch als relativ hart.
Zur Währungsumstellung auf Euro waren Euro und USD ca. 1:1. Heute ist der USD um ca. 14% weniger wert als der EUR.
Das macht die ständigen Abwertungen nicht besser, die sind schlimm genug. Aber im Vergleich mit allen anderen Währungen ist der Euro eine sehr harte Währung. Eben relativ hart. Das galt eben auch zu Zeiten von DM und ATS so. Jedenfalls bislang war der Euro nicht weniger hart als DM oder ATS.
DM, ÖS und SF waren in einem konstanten Verhältnis. Bei Einführung des Euro war er 2 SF wert jetzt nur noch 1 SF. Das nenne ich einen Wertverlust von 50 Prozent.
So ist es, wenn die EU eine rechtmäßig verurteilte Person mit der Aufsicht unser aller Finanzen beauftragt.
Scheint als ob die Verurteilung und Polithörigkeit ihre einzigen Qualifikationen sind.