Bei der offiziellen Eröffnung des Internationalen Linzer Brucknerfests nutzte Kulturminister Werner Kogler (Grüne) am Sonntag das Motto “Mutige Impulse” für eine kuriose Gegenüberstellung: Er verglich den österreichischen Komponisten Anton Brucker mit der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg (18). Bruckner sei hinausgegangen und habe Neues probiert, und so sei auch Greta Thunberg “die aufrüttelnde Stimme einer Generation”, die einen Wechsel in der Klimapolitik einfordere. Der Komponist “war die Antithese zum damaligen Denken, zum alten Denken”. Bruckner habe mutige Impulse gesetzt.

Dann schlug der Vizekanzler noch die Brücke zur Politik: “Wer in der Politik seinen Auftrag nicht nur von den Wählerinnen und Wählern nimmt, sondern auch aus der Zukunft”, der müsse nach vorne schauen.

Werner Kogler ist unter anderem auch österreichischer Kulturminister.APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

Bruckner sei fest verwurzelt gewesen in seiner Heimat, aber seine Werke seien über alle Grenzen hinausgegangen, lobte auch LH Thomas Stelzer (ÖVP) den Genius Loci. Er und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) – beide haben in zwei Wochen Wahlen zu schlagen – betonten das bisher Erreichte in Linz.

Der Komponist war tiefreligiös und blieb bis zu seinem Tod ledig.

Bruckner war sehr gläubig

Der 1824 in Ansfelden geborene Anton Bruckner absolvierte eine lange und umfassende Musik-Ausbildung, bis in seine dreißiger Jahre hinein. Er fungierte sein ganzes Leben als Organist, seine Werke waren immer religiös motiviert. Er hat in seinen Partituren sogar vermerkt, wie oft er das Ave Maria  und das Vater unser gebetet hat.  Seine Symphonien und Chorwerke zeigen immer den Weg vom Dunklen zum Licht, am Ende siegt wie immer das Gute.