Die 18 von der deutschen Bundesregierung an die Ukraine verschickten Leopard-2A6-Kampfpanzer wurden von vielen Mainstream-Medien als “Gamechanger” abgefeiert – wie zuvor moderne Javelin-Panzerabwehrraketen und nun die demnächst im Einsatz stehenden F-16-Kampfjets.

Die Ernüchterung setzte dann bald nach den ersten Tagen der ukrainischen Gegenoffensive ein: Bilder zeigten ausgebrannte Leopard-2A6-Panzer auf dem Schlachtfeld, die ukrainischen Streitkräfte konnten auch mit diesen in viel zu geringer Zahl gelieferten High-Tech-Waffensytemen keinen großen Durchbruch an der russischen Front erzielen.

Jetzt sollen nur noch einige wenige dieser Leopard-2A6-Panzer in der Ukraine einsatzfähig sein, warnt der deutsche Bundestagsabgeordnete Sebastian Schäfer (44, Die Grünen): “Leider ist festzustellen, dass nur noch eine sehr geringe Zahl der gelieferten Kampfpanzer von der Ukraine eingesetzt werden kann.” Die Reparatur dauere sehr lange, da es nach Auskunft der Reparaturwerkstatt der Industrie in Litauen an geeigneten Ersatzteilen mangele, berichtet Focus.

Laut Schäfer müsse dringend gehandelt werden, um die Ersatzteillage schnell zu verbessern. Zudem hätten Reparaturversuche durch die ukrainische Armee zu weiteren Schäden an den Panzern geführt. Es sei zu prüfen, inwiefern dies durch eine bessere Schulung der Mechaniker oder durch die Bereitstellung von Anleitungen verhindert werden könne oder ob gleich eine Instandsetzung in der Ukraine möglich sei.

An den Fahrzeugen gibt es nun Gefechtsschäden, aber teils auch erheblichen technischen Verschleiß durch den intensiven Fahr- und Schießbetrieb.

Einer der noch wenigen einsatzbereiten Leopard-2A6-Kampfpanzer in der Ukraine.
Wurden bei der ukrainischen Gegenoffensive von russischer Artillerie zerschossen: deutsche Leopard-2A6-Panzer und US-Schützenpanzer.
Hatte auch große Hoffnung in die Gegenoffenive (Plan im Hintergrund) gesetzt: Wolodymyr Selenskyj (45).