Grüne für höhere SUV-Gebühren – ÖVP warnt vor Klassenkampf
Die Grünen beäugen neidisch die Pläne aus Paris: Dort sollen die Parkgebühren für SUV bald dreimal so hoch werden. Jetzt wollen sie das Gleiche für Wien. Die ÖVP stellt sich klar dagegen und lässt kein gutes Haar an ihren grünen Konkurrenten.
In Paris haben sich 54,55 Prozent der Bürger für höhere Parkgebühren für SUV ausgesprochen. Bereits im Vorfeld gab es Kritik: Der Kampf gegen Geländewagen sei nur ein Vorwand, um Autos generell aus der Stadt zu verbannen, so Kritiker. Doch Anne Hidalgo, die sozialistische Bürgermeisterin von Paris, zieht ihr Vorhaben durch.
Die Wiener Grünen unterstützen diesen radikalen Anti-Auto-Kurs. Sie fordern höhere Gebühren für SUV und Geländewagen auch in der Bundeshauptstadt. Übergroße Fahrzeuge seien zu „wahren Platzverschwendern” in den Städten mutiert, so die Begründung.
ÖVP wettert gegen "linke Verbotspolitik"
Gefordert wird eine Staffelung der Gebühren je nach Fahrzeuglänge oder CO2-Ausstoß. Gegenüber dem eXXpress halten die Wiener Grünen fest: „Wir halten eine Preisstaffelung nach Fahrzeuglänge oder nach CO2-Ausstoß jedenfalls für einen zeitgemäßen und sinnvollen Vorstoß. Ein Modell ist dann erfolgreich, wenn es sozial ausgewogen deutliche Anreize setzt.“
Doch die ÖVP wehrt sich energisch dagegen: „Wir lehnen einen Klassenkampf ganz klar ab“, sagt der Chef der Wiener ÖVP, Stadtrat Karl Mahrer (68) zum eXXpress. “Es braucht echte Wahlfreiheit bei Mobilitätsanliegen und ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer. Wir müssen auf innovative Technologien setzen statt der linken Verbotspolitik. Nicht zu vergessen, die vielen Familien in Wien, die durch eine solche ideologische Besteuerung einer enormen Mehrbelastung ausgesetzt wären.“
Maximilian Krauss (30), Klubobmann der FPÖ, betont gegenüber dem eXXpress: “Der Parkplatzraub in Wien sorgt ohnehin schon für Ärger bei Anrainern. Würde man in Wien über eine Erhöhung der Parkgebühren für SUVs nachdenken, wäre das aufs Schärfste abzulehnen. Der Autofahrerhass würde durch so eine Maßnahme weiter geschürt. Ich sehe keinen Grund, warum Menschen, die aus höchstpersönlichen Gründen ein größeres Auto bevorzugen, mehr für einen Stellplatz zahlen sollten. Das Argument, sie würden mehr Platz brauchen, lasse ich nicht gelten, schließlich träfe dies auf Minivans auch zu. Die Politik muss endlich aufhören, PWK-Nutzern andauernd den Schwarzen Peter zuzuschieben!”
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