Was ist da bei Österreichs Grünen los? Dem amtierenden Chef der grünen Regierungspartei, der immerhin auch Vizekanzler dieser Republik ist, trauen offenbar nur noch vier Prozent der Bevölkerung zu, Österreich regieren zu können. Werner Kogler (61), einst als neuer Heilsbringer der Öko-Partei gefeiert, holt persönlich kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor.

Laut Sonntagsfrage von “Market” (800 Befragte) im Auftrag des Standard, würden nur noch vier Prozent der Befragten bei einer Direkt-Wahl des Bundeskanzlers den Grünen-Frontmann wählen. Unfassbar: Selbst der Musiker und Arzt Dominik Wlazny (36) alias “Marco Pogo” von der Bierpartei käme auf fünf Prozent – ein Katastrophenergebnis für Kogler.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) käme auf 19 Prozent, knapp gefolgt von FPÖ-Chef Herbert Kickl (17%). SPÖ-Neo-Chef Andreas Babler erreicht die Werte (13%) seiner Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner, Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger hält sich stabil bei acht Prozent.

Die FPÖ hält unangefochten bei 29 Prozent

Ansonsten ist die politische Hochwetterlage für die etablierten Parteien laut Market-Umfrage relativ stabil, aber eher düster für die Regierung. Wäre die Nationalratswahl am vergangenen Sonntag gewesen – also etwa ein Jahr vor dem geplanten Termin – hätte es die regierende ÖVP nur auf den dritten Platz geschafft: 22 Prozent Zustimmung. Der grüne Koalitionspartner hätte sich mit mageren zehn Prozent zufrieden geben müssen, die Partei schnitt in der Umfrage allerdings noch deutlich besser ab als ihr Vorsitzender Kogler.

Konstant stabil schnitt dagegen die FPÖ ab, die schon seit Ende des vergangenen Jahres bei 29 Prozent und damit klar in Führung liegt. Dahinter folgt die SPÖ mit 24 Prozent.