Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und seine Partei wollen dem ganzen Land die große Energiewende verordnen. Der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas hat dabei die höchste Priorität. Doch nicht einmal in ihrer eigenen Bundesgeschäftsstelle in Berlin funktioniert dies. In einer Ecke im Innenhof der Parteizentrale – einem Altbau, den sie 1997 kauften – steht zwar eine Wärmepumpe. Das Gerät ist jedoch außer Betrieb, wie der “Spiegel” berichtet.

Wärmepumpe hätte bei Umbau eingebaut werden sollen

Die Wärmepumpe hätte eigentlich bei dem Umbau des Gebäudes eingebaut werden sollen. Dieser startete Ende 2019 unter den damaligen Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck. Geplant war nicht nur eine Sanierung des Gebäudes, sondern auch eine hausinterne Heizungswende.

Kurz nach dem Start der Bauarbeiten kam jedoch die Pandemie. “Wir bauen erst das Haus um und danach das Land”, betonte dennoch der damalige Bundesgeschäftsführer Michael Kellner. Dann mangelte es jedoch an Handwerkern, es kam zu Lieferproblemen und der Wahlkampf begann – die Grünen scheiterten bei dem Projekt.

Aufwendiges System muss verlegt werden

Die Wärmeversorgung spielte bei dem Vorhaben eine zentrale Rolle. Um den Altbau erneuerbar heizen zu können, muss ein aufwendiges System aus Rohren und Kabeln verbaut werden. Gerade in einem Altbau ist das ein großer und vor allem kostspieliger Aufwand.

Zudem muss bei vielen Wärmepumpen-Modellen ein tiefes Loch für eine Erdwärmesonde gebohrt werden. Zwei Jahre warteten die Grünen auf die Genehmigung der Berliner Behörden. Erst vor wenigen Tagen konnte schließlich gebohrt werden – die Pumpe ist jedoch nach wie vor stillgelegt.