Schlechte Nachrichten von der Front, schlechte News aus Washington: Die Regierung in Kiew hat nicht nur mit den ständig rollenden Angriffen der russischen Streitkräfte ihre Probleme, sondern auch mit der Grund-Finanzierung der Armee sowie der Staatsausgaben durch die Vereinigten Staaten. Immerhin – der eXXpress berichtete – werden noch immer in Washington zugesagte und dringend benötige Milliardenhilfen für Kiew blockiert. Und ohne diesen Überweisungen droht ein Kollaps der Armee, des ganzen ukrainischen Staats.

In Europa passiert nun das, was ohnehin schon vor Monaten befürchtet worden ist: Die ersten Politiker aus EU-Nationen drängen sich vor, um ein Einspringen der EU-Staaten bei einem Totalausfall der US-Zahlungen anzubieten – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die EU-Spitze eben um weitere 66 Milliarden Euro von den Nettozahlern (auch Österreich) bettelt, damit die Union nicht selbst in eine Budget-Katastrophe trudelt (der eXXpress hat berichtet).

"Wir müssen Waffensysteme bestellen"

“Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern müssen wir schnell und umfangreich die Waffensysteme bei der Rüstungsindustrie bestellen, die wir und die Ukraine brauchen, um uns zu verteidigen”, so Anton Hofreiter (Grüne) im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Und er betont: “Es muss uns Sorgen machen, dass die US-Unterstützung der Ukraine früher als erwartet abgenommen hat. Jetzt kommt es umso mehr auf Europa an.”

Kritik an Deutschlands Kanzler Scholz

Der Grünen-Politiker kritisiert zudem Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius. Die beiden sollten “aufhören, sich ständig für das bisher geleistete auf die Schultern zu klopfen. Wir drohen gerade, wieder die gleichen Fehler zu begehen, wie vor dem 24. Februar 2022. Es gibt zu viele Leute, die Putin eine Verhandlungsbereitschaft unterstellen, obwohl keinerlei erkennbar ist”, meinte Hofreiter.