Grüne Trans-Politikerin verlor vor Gericht: TERF-Beschimpfungen nun untersagt
Die Frauenrechtlerin Inge Bell wurde mehrmals von der grünen Trans-Politikerin Maike Pfuderer als TERF beschimpft. Dagegen ist sie vor Gericht gezogen und hat gewonnen. „TERF“ wird von Trans-Aktivistinnen abschätzig für Feministinnen verwendet, die zwischen Frauen und Trans-Frauen unterscheiden.
TERF ist ein abschätzig verwendetes Akronym der Trans-Bewegung. Es steht für Trans-Exclusionary Radical Feminism, auf Deutsch: „Trans-ausschließender Radikalfeminismus“. Das Wort richtet sich gegen Feministinnen, die sich ausdrücklich nur für Frauen einsetzen, und nicht für Trans-Frauen. Sie halten am Unterschied zwischen Mann und Frau, und ebenso an jenem zwischen Trans-Frau und Frau fest. Vertreter der Trans-Bewegung werfen solchen Frauenrechtlerinnen Diskriminierung vor. Die betroffenen Feministinnen wiederum sehen in der Bezeichnung „TERF“ eine frauenfeindliche Beleidigung und einen gegen sie gerichteten Kampfbegriff.
Das sieht auch das Landgerichts München so, wie der dortige Richter erstmals klargestellt hat. Es könnte ein Präzedenzfall für ganz Deutschland sein. Die Frauenrechtlerin und ehemalige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“, Inge Bell, war zuvor von der Stuttgarter Grünen-Trans-Politikerin Maike Pfuderer als „TERF“ verunglimpft worden. Dagegen war die Feministin vor Gericht gezogen – mit Erfolg.
Begriffe wie „Nazi“, „faschistoid“ und „TERF“ oft in einem Atemzug genannt
Nachdem sich Bell 2021 in einem SPD-Talk kritisch zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz der Ampel-Koalition geäußert hat, soll sie Pfuderer mehrmals online attackiert und beschimpft haben, berichtet die Feministin. Die Trans-Frau soll Bell verleumdet, als „TERF“ und „Feminazi“ beschimpft und ihr überdies Islamfeindlichkeit und gemeinsame Sache mit Rechtsextremisten unterstellt haben.
Im Interview mit Focus Online spricht die Frauenrechtlerin von „völlig falschen Tatsachenbehauptungen“. Dahinter stecke jedoch Methode: „Begriffe wie ‚Nazi‘, ‚faschistoid‘ und ‚TERF‘ werden dann gerne zusammen gegen alle verwendet, die abseits jeder Diskriminierung einzelne Facetten des Themas, etwa das geplante Selbstbestimmungsgesetz, kritisch hinterfragen wollen. Und damit keine Frau und kein Mädchen diese Beleidigungen ertragen muss, bin ich eben den Weg vors Gericht gegangen.“
„Trans-Sein ist kein Freibrief für Frauenhass.“
Maike Pfuderer ist am Verhandlungstag nicht vor Gericht erschienen. Das Landgericht fällte ein sogenanntes Versäumnisurteil: „Jetzt ist es ihr unter Androhung von 250.000 Euro Ordnungsgeld oder Ordnungshaft untersagt, mich weiterhin als ‚TERF‘ zu beleidigen oder weiter zu behaupten, ich würde mit Rechtspopulisten auftreten“, unterstreicht Inge Bell.
Auf Facebook unterstreicht sie: „Frauenhass ist keine Meinung. Auch nicht, wenn er von Transfrauen kommt. Und eine Beißhemmung ihnen gegenüber befördert Täterschutz.“
Hier können Sie den exxpress unterstützen
Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.
Kommentare
Und wen interessiert das wirklich?
Eine Verwirrte beschimpft eine andere – aha.
Machen wir es wie in der Schweiz: Da gibt es nur Mann und Frau.
Die neue Masche ist offenbar, dass sich frauenfeindliche Männer (incel?) als Frauen kostümieren um dann gegen echte Frauen hetzen zu können.
Pfuderer, ein Paradebeispiel, wie sehr die Natur irren kann.
Wenn zwei Frauen sich streiten sollte Mann sich tunlichst da nicht einmischen.
Er sollte vielmehr den lachenden Dritten mimen!
Wo bitte sehen sie hier ZWEI Frauen?
Ich sehe einen und einen kranken Mann.
Aber wenn man diesen Bericht liest, waren das nicht zwei Frauen. Ein DAS hat eine SIE beleidigt und wurde dafür bestraft.
Die Psychater feiern die Vollbeschäftigung der ganzen Branche.
Die selbsternannten verfechter der meinungsfreiheit freuen sich wieder inbrünstig, wenn das system jemandem ein redeverbot erteilt – solang es den politischen gegner betrifft.
Es ist ein Verbot, weiterhin zu hetzen, kein Redeverbot.
Also mir ist deren Disput vollkommen egal. Solche Geschoepfe nehme ich nicht wahr.
… und mit dieser Einstellung liegst Du auch vollkommen richtig.
Leider sind es immer wieder die Medien die diese “psychischen Greulthemen” bis zum Gehtnichtmehr kolportieren. Der normale Mensch haette sonst von diesen abstrusen Ideen keine Ahnung.
Jedes Thema das vom Tagesgeschehen ablenkt, ist willkommen, hmmmm?! 😉
Wenn diese völlig unwichtigen Personen im Verbalkrieg sich gegenseitig mit schwachsinnigen Abkürzungen zu einem Kreuzzug des überzogenen Selbstfindungswahnsinns berufen fühlen, dann will ich nichts davon wissen. Da bleibt mir nur die seit Jahrzehnten bewährte LMAA.