In der ORF-“Pressestunde” am Sonntag kritisierte die Grünen-Kandidatin für die EU-Wahl und Klimaaktivistin die ÖVP als Bremser in vielen wichtigen Bereichen und verteidigte die weitgehende Ablehnung der Grünen gegenüber dem EU-Migrationspakt. Als Schwerpunkte nannte sie den Ausstieg aus fossiler Energie, Mobilitätswende und Klimawandelanpassung bei gleichzeitiger sozialer Gerechtigkeit.

Auf weitere Wahlziele wollte über die 500.000 Stimmen hinaus wollte sich Schilling nicht festnageln lassen. Bei der EU-Wahl 2019 hatten die Grünen 532.193 Stimmen erlangt, was 14,1 Prozent Stimmanteil bedeutete. Zunächst verfügten die heimischen Grünen damit über zwei Mandate, nach der Erhöhung der Österreich zustehenden Sitze von 18 auf 19 dann über drei. Diese Zahl zu halten, hatten die Grünen zuletzt als Ziel genannt.

"Kompromisse tun immer weh"

Sie sei jahrelang für ihre Anliegen auf die Straße gegangen, nun wolle sie sie auch parlamentarisch vertreten, verteidigte Schilling ihren Rollenwechsel. Sie werde ihre Ideale nicht aufgeben, gleichzeitig aber auch um Kompromisse kämpfen, “und Kompromisse tun immer weh”, sagte sie zu Kritik aus Reihen der Klimaaktivisten. Einmal mehr äußerte sie Kritik an “Fridays For Future”-Gründerin Greta Thunberg und deren Aussagen zu Israel und Palästina. Wichtig sei: “Die Klimakrise wird nicht weniger, wenn man die Klimabewegung schwächt.”