“Sympathisanten und Wähler der Grünen möchten wir in unserer Werkstatt nicht bedienen. Diese Menschen sind schuld am Untergang des Mittelstandes. Grün: Nein, danke” – das ist auf dem Schild an der Außenmauer des Fensterbau-Unternehmens von Markus Jourdan (59) in Althengstett, einer kleinen Gemeinde im Kreis Calw mit 8000 Einwohnern in Baden-Württemberg.

Der Firmenchef meinte dazu zum Südkurier: „Es wird immer schlimmer, vor allem für den Mittelstand. Vor allem die CO2-Steuer, die Maut und das Heizungsgesetz. Das kann doch keiner mehr bezahlen.” Und: “Die ausufernde Bürokratie führt außerdem dazu, dass ich oft stundenlang mit Schreibkram beschäftigt bin, statt effektiv zu arbeiten.

Der Unternehmer mit 15 Mitarbeitern sagt auch: “Ich bin weder rechts noch links. Vor allem bin ich kein Grünen-Hasser. Ich bin tolerant und für Meinungsfreiheit. Und dieses Recht nehme ich jetzt mit dem Schild auch in Anspruch.“

Das Schild an der Firma des Fensterbau-Unternehmers.

Jurist meint: Zutrittsverbote sind erlaubt

Die Aktion mit dem Schild wäre jedenfalls bei den meisten, die davon erfahren haben, gut angekommen, berichtet Jourdan: „Ich habe mehr als 400 Emails bekommen – aus ganz Deutschland. Die meisten stimmten mir zu, ich würde sagen 99 Prozent.“

Ein User, der den eXXpress auf die Aktion des Unternehmers in Baden Württemberg aufmerksam machte, meinet allerdings: “Der Tischlermeister meint das sicher nicht so – aber wir hatten schon eine dunkle Zeit, da sind Nationalsozialisten mit Zutrittsverboten gegen jüdische Mitbürger vorgegangen. Deshalb sehe ich das als sehr heikel an, hier derart hart zu formulieren.”

Und so reagierten die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg – der für Althengstett zuständige Abgeordnete, Peter Seimer, meinte zur Bild: „Wir haben uns bei Herrn Jourdan telefonisch gemeldet und er will sich mit uns treffen.“

Die Bild fragte dazu auch den Zivilrechts-Experten und TV-Juristen Samy Hammad aus Offenburg: „Grundsätzlich ist ein solches Zutrittsverbot erlaubt. Er hat das Hausrecht und kann seine Kunden-Struktur selbst wählen, solange er dabei keine Grundrechte verletzt.“

Bekam "99 Prozent positive Reaktionen": Markus Jourdan, der Handwerker, der Grüne nicht mehr bedienen will.

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