Handwerklich läuft es nichts besonders für Deutschlands gefallenen Polit-Liebling. Jetzt droht Klimaschutzminister und Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) nach verkorkstem Heizungshammer und Gebäudesanierungsgesetz der nächste Flop: Zugesagte Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Hausbesitzer, die auf Solar- und Photovoltaik-Anlagen umrüsten wollen, werden offenbar von den Hausbanken nur widerwillig oder gar nicht ausgereicht.

Die KfW ist die womöglich wichtigste Bank der Bundesrepublik. Seit Jahrzehnten ermöglicht sie für die normale Bevölkerung den Bau von Eigenheimen oder Sanierungsmaßnahmen mit vergleichsweise günstigen Zinssätzen. So sollte es auch bei der jüngsten Photovoltaik-Strategie wieder sein, die Wirtschaftsminister Habeck vor drei Wochen stolz verkündete. Mit dem sogenannten KfW-270-Förderprogramm sollten staatlich verbilligte Kredite für Biogasanlagen und Windräder ausgereicht werden. Und eben für “Sonnenkraftwerke” auf Millionen privater Hausdächer.

Doch die Sache hat einen gewaltigen Haken, Habeck und seine Experten haben die Rechnung offenbar ohne die großen deutschen Hausbanken gemacht. Und die sind notwenig, um die KfW-Kredite auszureichen. Die KfW selbst hat kein Filialnetz, Förderanträge müssen über die jeweiligen Banken der Kreditnehmer abgewickelt werden. Doch viele Banken haben Habecks Förderprogramm weder im Angebot, noch bieten sie es auf Nachfrage an.

Der Grund hierfür ist einfach: Im Gegensatz zu früheren Maßnahmen rechnet sich Habecks Initiative diesmal nicht. Der Bürokratie-Aufwand sei für die Banken viel zu groß, damit sei kein Geld zu verdienen. “Die Banken haben darauf einfach keinen Bock”, drückte sich ein Banker gegenüber n-tv auf Neudeutsch aus. Die Folgen sind klar: Hausbesitzer, die nicht an die Fördermittel kommen, werden der deutschen Klimawende die kalte Schulter zeigen.