In etwas mehr als einer Woche wird gewählt. Und die Umfragen dazu haben es in sich. Die AfD liegt bereits knapp vor der regierenden CDU. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Insa für die „Bild“ kann die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff bei dem Urnengang am Sonntag kommender Woche mit 25 Prozent der Stimmen rechnen – knapp fünf Punkte weniger als bei der Wahl vor fünf Jahren. Die AfD um Spitzenkandidat Oliver Kirchner wird bei 26 Prozent gesehen – gut anderthalb Punkte mehr als im Jahr 2016.

Kenia wird sich wohl nicht ausgehen

Auch die Linke verliert, wird bei 13 Prozent gesehen. Aufwärts geht es bei den Grünen, die mit elf Prozent ihr Ergebnis mehr als verdoppeln könnten. Die SPD steht leicht geschwächt bei zehn Prozent, während die FDP mit acht Prozent bei einem Plus von gut drei Punkten nach zwei Legislaturperioden die Rückkehr in den Magdeburger Landtag schaffen würde.

Eines zeichnet sich jedenfalls klar ab: Die regierende Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen wird wohl keine eigene Mehrheit mehr haben.

Bereits in Sachsen war die AfD in dieser Woche aus einer Insa-Umfrage als stärkste Kraft hervorgegangen. CDU, Grüne und SPD kämen demzufolge lediglich auf 43 Prozent, wie die „Bild“ berichtete. Die AfD würde mit 26 Prozent stärkste Kraft – zwei Punkte vor der CDU. Insa befragte dem Bericht zufolge vom 18. bis 25. Mai 1000 Wahlberechtigte.

Den jetzt mitregierenden Sozialdemokraten würden laut Umfrage nur noch 6 Prozent der Befragten ihre Stimme geben, die Grünen könnten hingegen mit 13 Prozent rechnen. Für die FDP verbuchen die Demoskopen 12, für die Linke 11 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die AfD im Freistaat mit 27 Prozent der Stimmen hauchdünn vor der CDU (26,9 Prozent) gelegen. Zwei Jahre später konnte die Union bei der Landtagswahl das Blatt wenden und siegte mit 32,1 Prozent vor der AfD (27,5).

Sachsen wählt erst 2024

Da die AfD nach Lage der Dinge keinen Koalitionspartner hätte, liefe es derzeit aber laut der Zeitung wohl wieder auf eine CDU-geführte Regierung hinaus. Dabei würde es für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP reichen, die hiernach auf 49 Prozent käme. Allerdings wählt Sachsen erst 2024 einen neuen Landtag.