Gerade einmal zehn Minuten konnten die Zuschauer in Tschechien das Eishockey-Duell gegen die Schweiz verfolgen – dann war plötzlich Schluss. Zunächst wurde auf Biathlon umgeschaltet. Das Eishockey-Spiel zwischen Tschechien und der Schweiz konnten die Zuseher allerdings weiterhin im Web verfolgen. Dort erlebten sie allerdings eine böse Überraschung. Der Stream funktionierte nicht.

Wie der Geschäftsführer des tschechischen Staatsfernsehens “Ceska televize” Jiri Ponikelsky bekanntgegeben hat, wurde man Opfer eines Hackerangriffs.  Auch der Kommentator des Eishockey-Spiels Robert Záruba entschuldigte sich via Twitter.

“Wir entschuldigen uns für die Komplikationen. Ich verstehe den Ärger darüber, dass der Stream nicht funktioniert hat. Ich selbst bin nicht in Prag. Von Peking aus kann ich das Problem nicht beheben. Unser Web ist in den letzten Tagen das Ziel von Hackern geworden,” meinte der Eishockey-Kommentator. Besonders bitter für den TV-Sender: Man bekam extra für dieses Spiel eine Ausnahmegenehmigung, um das Duell im Stream übertragen zu dürfen.

Wie der Geschäftsführer im Interview mit der Zeitung “isport.cz” betont, haben die Hackerangriffe bereits mit dem Start der Olympischen Winterspiele begonnen – offenbar bewusst während des Großereignisses. “Sie zielen auf Sportübertragungen ab, da sie in diesem Land am meisten Zuseher haben,” betont Jirí Ponikelský. Das Problem konnte während des Eishockey-Spiels behoben werden. Im dritten Drittel war das Spiel wieder wie gewohnt zu sehen. Am Ende konnte sich Tschechien mit 2:1 nach Penaltyschießen durchsetzen und feiere damit den ersten Sieg bei den Olympischen Winterspielen in Peking.