Die Sanitäter des Roten Kreuzes in Thomasroith, zu denen auch der Lebensgefährte von Anna M. gehört, werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. “Man kann das nicht einfach bewältigen, wenn es einen persönlich betrifft”, sagte Bezirksrettungskommandant Gerald Schuster zu ooen.at: “Anna war ein wahrer Sonnenschein und durch ihr Feingefühl eine Zukunftshoffnung für das Rote Kreuz.”

Diese Zukunftshoffnung wurde bei einer Bergwanderung mit zwei Kameraden von einer Minute auf die andere zerstört. Das Trio war von Maria Alm am Steinernen Meer über das Riemannhaus bis zur Schönfeldspitze (2653 m) marschiert. Am Rückweg geschah das Unglück. Wie aus dem Nichts zog ein Gewitter auf. Nur wenige Meter unterhalb des Gipfels gerieten die drei Freunde in eine regelrechte Hagel-Walze.

Örtliche Musikkapelle trauert um ihre Obfrau

Anna M. geriet ins Rutschen, verlor den Halt und stürzte über steiles Gelände 200 Meter tief ab. Ihre Begleiter alarmierten sofort die Einsatzkräfte. Doch der Notarzt des Rettungshubschraubers “Martin 6” konnte nur mehr den Tod der jungen Marketingassistentin feststellen.

Auch die Musikkapelle Zell am Pettenfirst trauert. Anna war die Obfrau. Das geplante Dorffest, auf das sich die Sanitäterin so gefreut hatte, wurde abgesagt.