Der Prozess um eine Messerattacke im Anschluss an einen Deutschkurs in Wien ist am Montag mit einem Schuldspruch wegen Mordversuchs zu Ende gegangen. Der Angeklagte wurde nicht rechtskräftig zu 14 Jahren Haft verurteilt. Zu der blutigen Auseinandersetzung war es am 12. Juli 2022 gekommen. Der Syrer soll einem Landsmann ein Klappmesser drei Mal in den Hals, die linke Achsel und die Brust gestochen haben, nachdem dieser ihn wegen mangelnden Lernfortschritts gehänselt hatte.

Opfer überlebte mit Glück

Das gleichaltrige Opfer überlebte mit Glück und dank des beherzten Eingreifens eines weiteren Kurs-Teilnehmers. Das Opfer (22) dürfte besonders ehrgeizig gewesen sein und bessere Fortschritte als der Angeklagte gemacht haben. Der junge, lernbegierige Syrer war der Klassenbeste im Deutsch-Kurs, sein Landsmann nannte ihn deshalb einen Streber, dieser konterte mit dem Vorwurf der Faulheit. “Er hat immer alle Fragen beantworten können. Er war schnell”, erzählte ein Kurs-Teilnehmer im Zeugenstand. “Er war nicht hochnäsig. Er war zielstrebig und das haben alle gespürt”, so der Teilnehmer.