Thomas Tuchel hat sich im Rahmen eines Fan-Treffens zu einem neuerlichen Engagement im Ausland geäußert. Der Bayern-Cheftrainer könne sich demnach durchaus vorstellen, wieder einen Trainer-Job außerhalb Deutschlands anzunehmen. “Das wird mich auf jeden Fall nochmal reizen, also ganz allgemein,” sagte Tuchel. Lobende Worte fand er für die spanische Liga.

Doch Didi Hamann stoßen diese Aussagen sauer auf. Der Sky-Experte kritisierte den Bayern-Trainer bei “Sky90” scharf: “Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit!“

Tuchel würde Job in Spanien reizen

Nach dem angekündigten Aus von Xavi beim FC Barcelona wäre bei den Katalanen ein Trainer-Job im Sommer frei. Der Barcelona-Trainer bestätigte am Samstagabend seinen Abgang. Ein Fan fragte Tuchel bei einem Treffen in Heidenheim, ob er sich einen Job in Spanien vorstellen könne. “Klar, Spanien … das ist eine außergewöhnliche Liga,” sagte der Bayern-Trainer und fügte hinzu: “Das ist dort in meiner Sichtweise und von den Spielern her, mit denen ich gearbeitet habe, von wahnsinnig viel Selbstvertrauen geprägt. Ich habe auch das Gefühl, dass du da schnell auf einem ganz direkten Weg mit den Spielern sprichst.”

Nach diesen Worten redete sich Hamann bei “Sky90” in Rage: “Er (Tuchel, Anmerkung) ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur eines muss er wissen: “Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen – das war selten eine gute Idee.“

Bayern-Trainer Thomas Tuchel kann sich einen Job in Spanien vorstellenINA FASSBENDER / AFP

Allerdings fügte Thomas Tuchel bei seiner Aussage hinzu: “Es steht mir nicht zu jetzt zu sagen, da will ich mal hin. Ich habe auch gemerkt, wie wahnsinnig wichtig die Sprache ist als Trainer. Das wäre schon ein wichtiger Punkt, wenn überhaupt die Möglichkeit käme, in Spanien zu trainieren. Dass ich die Sprache spreche.”

Dennoch übt Hamann scharfe Kritik. Für ihn sei Tuchel “das größte Missverständnis” seit Jürgen Klinsmann. “Die passen nicht mehr zusammen und das weiß er mittlerweile auch,” ergänzte der TV-Experte. Klinsmann war in der Saison 2009/10 Cheftrainer beim deutschen Rekordmeister und wurde nach nur zehn Monaten freigestellt.

Hamann kritisierte zudem die letzten Auftritte der Bayern. Diese hätten “mit Fußball wenig zu tun.” Der Sky-Experte weiter: “Wenn ich mir die letzten drei Heimspiele anschaue, dann ist das für die Verhältnisse von Bayern München unterirdisch. Gegen drei Mannschaften, die unten drinstehen, ist das einfach zu wenig.”