Die Debatte rund um das Schmuckverbot in der Formel 1 geht weiter. Die FIA, der Internationale Automobilverband hat nun bekanntgegeben, dass man das geplante Verbot erst einmal auf Eis legen wird. Bis zum Ende des kommenden Monats wird Schmuck vorerst erlaubt sein. Man möchte die Zeit für Gespräche zwischen den Fahrern und den Verantwortlichen asu dem medizinischen Bereich der FIA nutzen. “Sie kommen uns etwas entgegen, aber wir sollten dieses Thema nicht wieder aufrollen müssen”, betonte Mercedes-Star Lewis Hamilton. Der Schmuckliebhaber ergänzte am Freitag im Fahrerlager von Monte Carlo: “Es gibt deutlich wichtigere Dinge.”

Sein Nasenpiercing dürfte jedenfalls schwierig zu entfernen sein. Deshalb bekam der Brite (37) zuletzt eine Ausnahmegenehmigung für die Rennen in Miami und Barcelona. “Ich trage den Schmuck seit 16 Jahren. War Sicherheit damals noch kein Problem?”, hatte Hamilton in Miami gefragt. Allerdings ist das Tragen von Schmuck in der Formel 1 seit vielen Jahren aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht erlaubt. So steht es zumindest im Regelwerk. Bisher wurden Verstöße aber nie geahndet.

Als Grund für den neuen rigoroseren Verbotskurs gibt die FIA an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. Zuletzt protestierte Lewis Hamilton gegen die Regelung, indem er mit reichlich Schmuck zu einer Pressekonferenz erschien. Auch handelsübliche Unterwäsche ist verboten. So hat Sebastian Vettel hat seinen Unmut auf kreative Art und Weise kundgetan, indem er eine Unterwäsche über seinen Overall getragen hat. Das Theater im Formel-1-Zirkus geht also munter weiter…