Die wachsende Unzufriedenheit der Deutschen mit der Ampelkoalition lässt schon seit Wochen die Umfragewerte der Alternative für Deutschland (AfD) in die Höhe steigen. Über einen neuen Rekord darf sich die AfD in der jüngsten Sonntagsfrage freuen. Sie erreicht ihren bisherigen Bestwert von 18 Prozent, den sie erst einmal, im September 2022, erreicht hat. Das bedeutet gegenüber der vorigen Umfrage ein Plus von zwei Prozent. Damit noch nicht genug: Die Alternative liegt damit gleichauf mit der Kanzlerpartei. Bei einer Bundestagswahl würde sie zweitstärkste Kraft.

Zu diesem Ergebnis gelangt die neueste Umfrage von Infratest dimap für den ARD-„Deutschlandtrend“.

Zwei Drittel für AfD aus Enttäuschung über die anderen Parteien

Einen Prozentpunkt büßen die Grünen ein. Sie liegen mit 15 Prozent abgeschlagen hinter der AfD, drei Prozentpunkte beträgt der Abstand. Die FDP verharrt auf sieben Prozent, die Linke verfehlt mit vier Prozent (minus ein Prozentpunkt) die Fünf-Prozent-Hürde. Deutlich auf Platz eins befindet sich weiterhin die Union mit 29 Prozent (minus ein Prozentpunkt).

Für zwei Drittel der AfD-Wähler ist Zuwanderung eines der wichtigsten Themen. 32 Prozent wählen die Partei aus Überzeugung, 67 Prozent aus Enttäuschung über die restlichen Parteien.

Nur noch jeder Fünfte mit Arbeit der Koalition zufrieden

In den Umfrage-Ergebnissen spiegelt sich die sinkende Zufriedenheit mit der Bundesregierung wider, denn die ist im vergangenen Monat ein weiteres Mal deutlich gesunken. Aktuell ist nur noch jeder Fünfte (20 Prozent) mit der Arbeit der Ampel-Koalition sehr zufrieden bzw. zufrieden (minus acht im Vergleich zu Mai). 79 Prozent sind hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden (plus zehn). Für die Regierung in Berlin ist das der bisher mit Abstand schwächste Wert seit Beginn der Koalitionsarbeit im Dezember 2021.

1302 Wahlberechtigte wurden vom Infratest dimap für den ARD-“Deutschlandtrend” befragt. Der Erhebungszeitraum war vom 30. bis 31. Mai.

Hier können Sie den exxpress unterstützen

Ihr Beitrag hilft, unsere Berichterstattung noch weiter auszubauen und diese weiterhin kostenlos und top-aktuell zu Verfügung zu stellen.

Jetzt unterstützen!

Kommentare

  • Jusuf sagt:

    Klar, wie in Sonneberg 😜.

  • Der Hanseat sagt:

    Was ist an der AfD undemokratisch? Reduziert diese Volkspartei bitte nicht auf einen Höcke. Das Kanzlerchen und die von der Leien lasst ihr unbehelligt obwohl beide die Demokratie durch kriminelle Handlungen verraten haben. Schämt Euch!!!

    59
    0
    1. Frank Zeisbrich sagt:

      Genau die richtige Einstellung.

      Es sollte ohnehin grundsätzlich geändert werden das die Partei regieren sollte die die meisten Stimmen hat, denn das ist der Wille des Volkes. Nicht ein Zusammenschluss
      aus allen möglichen die eh nicht zusammen passen. Daraus resultiert unsere aktuelle desolate Situation.

  • Schiach und Oarm sagt:

    Ein Träumer, wie vdBellen!

    41
    1
  • Gültig „gegen“ Grün wählen! 🤩 sagt:

    Gut so. Immer mehr Deutsche erkennen, dass es mit der derzeitigen Politik nur abwärts geht.

    68
  • Die Brandmauer höher ziehen sagt:

    Je mehr Zustimmung für die AFD desto höher muss die Brandmauer gezogen werden. Mit der AFD darf es nie eine politische Zusammenarbeit geben.
    Die AFD ist alleine und wird hoffentlich bald verschwunden sein. SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke müssen sich zusammen tun. Da hat die AFD dann keine Chance mehr. ES LEBE DIE DEMOKRATIE.

    2
    101
  • Matrjoschka sagt:

    Schreib richtig und verstaendlich, wie sonst auch. Oder, kann es sein, dass Du bereits einige tiefere Blicke ins Glas hinter Dir hast?

    19
    3
  • Es ist schrecklich.. sagt:

    … dass in Zeiten wie diesen – Kriegshetze, Teuerung, Coronanachwirkungen, Sanktionen die gegen uns gerichtet sind, etc noch immer 15% die Grünen wählen würden. Unerträglich.

    94
    1
  • Torwächter sagt:

    Man sollte sich nicht zu früh freuen. Die AfD stößt an ihre eigenen Grenzzäune. Viele Leute wählen AfD, weil sie weitere Einwanderung ablehnen. Das hat aber wenig mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, wie z. B. die zahllosen Türkeitouristen belegen. Islamophobie und “Abtreibungskritik” machen die AfD nicht zukunftsfähiger. Bei der Kritik der Einwanderung sollte mehr auf die Interessen hinter der Einwanderungsförderung hingewiesen werden, die da sind Einkommenssenkung, Niedriglohnsektor und in Zukunft wohl auch “Militärfachkräfte” für die Söldnerbundeswehr. Wer die These vertritt, dass Renten durch Bevölkerungswachstum statt durch Wirtschaftswachstum finanziert werden, verwechselt die Realität eines Industriestaates mit der eines Entwicklungslandes. Wer behauptet, dass die Alten den Jungen auf der Tasche liegen, ignoriert, dass die gesetzliche Rentenversicherung längst nicht mehr selbständig ist, und daher auch nicht umlagenfinanziert sein kann, sondern zu einem großen Teil steuerfinanziert sein muss, und darf sich nicht wundern, wenn viele Wähler glauben, dass Einwanderung nötig ist. Wer glaubt, Frauen zu einem Vermehrungswettlauf mit den Neubürgern auffordern zu müssen, verhält sich wirklich unklug! Die Befürwortung von Hochrisikoatomkraftwerken wirkt vielleicht auch abschreckend, gerade jetzt, wo die Möglichkeit einer Atomkatastrophe im Ukrainekrieg aktuell ist. Fusionsenergie ist natürlich notwendig, aber ich glaube, dass viele Leute nicht verstehen, was das ist. Da Fusionsenergie nicht aktuell ist, kann man getrost Atomkraftwerke ablehnen. Man sollte lieber argumentieren, dass man die Russlandsanktionen und die Unterstützung der Ukraine einstellen muss, um mit Hilfe von russischem Gas und Öl auf Atomkraftwerke verzichten zu können.

    23
    15
  • Politikversagen sagt:

    Vermutlich ist diese Umfrage auch nicht ganz den Tatsachen entsprechend. Durch die Paranoia der Regierungsparteien werden diese wohl dementsprechend frisiert. Aber trotzdem ist es unübersehbar, wo die Reise hingeht und das ist in ganz Europa so. Trotz schärfstem Gegenwind werden die Rechtsparteien – vormals Mitte – immer stärker. Und bald wird sich jemand finden, der die Forderung nach Regierungsbeteiligung stellen wird. Ab da wird es dann wirklich interessant.

    47
    1
  • Encolpius sagt:

    Sogar in Deutschland kann die Richtung noch stimmen …

    33
  • Alle anzeigen