Tennis der Extraklasse wird den Zusehern vom 22. bis zum 30. Oktober in der Wiener Stadthalle geboten. Mit dabei sind fünf Spieler aus den Top-Ten beziehungsweise sieben aus den Top 12. Das Turnier ist also bereits extrem stark besetzt. Turnierboss Herwig Straka könnte allerdings noch ein i-Tüpfelchen auf die Nennliste setzen: Denn der seit Jahren bestehende Wunsch, entweder Rafael Nadal oder Novak Djokovic nach Wien zu lotsen, ist auch wegen des dieses Jahr sehr engen Rennens um die acht Plätze bei den ATP Finals in Turin nicht utopisch.

“Wir reden das ganze Jahr mit beiden. Bei Djokovic sieht man, dass er viel spielt. Wir haben bis jetzt noch keinen Kontakt und haben im Sommer mal gesprochen. Die Hoffnung ist schon da”, sagte Straka der APA – Austria Presse Agentur in Bezug auf den Serben. Bei Nadal stehe die Geburt seines ersten Kindes bevor. “Wenn, dann wird sich etwas sehr kurzfristig entscheiden.”

Doch der in diesem Jahr besonders enge Stand im Race to Turin, also für die acht Plätze bei den ATP Finals könnte für ein Last-Minute-Engagement sprechen. Djokovic ist aktuell nur 15. im Race. Der Serbe konnte ja zwei Majors wegen seines Impfstatus nicht spielen, zudem zählen seine Punkte vom Wimbledon-Triumph nicht, weil die ATP den Rasenklassiker dieses Jahr nicht in seiner Wertung aufnahm. In London waren ja Spieler aus Russland und Belarus wegen der Invasion der Russen in die Ukraine nicht zugelassen, eine Maßnahme mit der die ATP nicht einverstanden war.

Thiem nicht der einzige Österreicher

Djokovic fehlen auf den derzeit achtplatzierten Alexander Zverev zum Beispiel 640 Punkte. In Wien werden für den Titel 500 Zähler vergeben. Drei Wildcards für den Hauptbewerb des ATP-500-Turniers gibt es sicher. “Eine vierte ist möglich, wenn es einer der Top 6 ist”, erklärt Straka.

Derzeit steht fest, dass Dominic Thiem im Einzel-Hauptbewerb des Stadthallenturniers definitiv nicht der einzige Österreicher sein wird. “Es wird auf jeden Fall mindestens eine Wildcard an einen Österreicher gehen”, versicherte der Steirer der APA. Befragt, ob Kitzbühel-Finalist Filip Misolic einer davon sein könnte, meinte er: “Misolic hat sicher gute Karten.”