Im vierten Quartal 2021 erhöhten sich Essitys operative Kosten um fast ein Viertel. Entsprechend geringer fiel der Gewinn aus. Unternehmensangaben zufolge haben sich vor allem Rohstoffe, Energie und Transport stärker verteuert als erwartet.

Weil Essity nicht damit rechnet, dass die Kosten auf absehbare Zeit wieder sinken werden, will der Konzern in diesem Jahr in allen Segmenten seine Verkaufspreise anheben. Im Dezember hatte das Management bereits angekündigt, die Preise für einige Produkte um 20 Prozent zu erhöhen

Rohstoffpreise sind gestiegen

“Wir als Essity werden die Preise um insgesamt knapp 20 Prozent erhöhen müssen, um die Kostenentwicklung auszugleichen”, sagte der Chef des Konsumgütergeschäfts von Essity, Volker Zöller. “Was sich die letzten Wochen in unserer Branche getan hat, ist nicht mehr normal.”

Die Preiserhöhungen begründet der Konzern mit deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Besonders die Zellstoffpreise seien “durch die Decke gegangen”. Dazu kämen die momentanen Logistikprobleme. “Die Logistikpreise haben sich zum Teil vervierfacht. Das hat die Lage zusätzlich verschärft”, sagte Zöller.

Auch bereits produzierte Waren werden teurer

Die Verteuerung werden vor allem die Kunden zu spüren bekommen. Ich gehe davon aus, dass sich die Kostenentwicklung auch in den Regalpreisen widerspiegeln wird.” Essity vertreibt Marken wie Zewa, Tempo und Tork.

Die österreichischen Papierhersteller hatten die Preise zuletzt um 100 bis 150 Euro auf nun knapp 1000 Euro pro Tonne angehoben. Brisant: Die Preissteierungen würden auch bereits bestellte und produzierte Waren betreffen, was somit in bestehende Verträge eingreife. Zwar gebe es die Möglichkeit Bestellungen zu stornieren, die Papierhersteller würden gleichzeitig aber vor noch höheren Preisen bei Neubestellungen warne