Das Drama begleitete Österreichs Handballer bei der EM in Deutschland bis zu den letzten Minuten des finalen Kraftakts von Köln. Selbst eine beachtliche Willensleistung gegen Island blieb am Mittwoch aber unbelohnt, das Spiel um Platz fünf oder gar das Halbfinale schließlich nur ein Traum. Nach einer sensationellen EM-Kampagne wollte freilich keiner der Spieler Trübsal blasen. “Das waren einige der schönsten Wochen meines Lebens”, betonte unter anderem Kreisläufer Tobias Wagner.

Auch wenn die letzten beiden Auftritte gegen Turniermitfavorit Frankreich und Island verloren wurden. Angesichts der Unentschieden gegen Kroatien, Spanien und Gastgeber Deutschland waren der ÖHB-Auswahl schon davor die Herzen der Sportnation zugeflogen.

Aufholjagd nach deutlichem Pausenrückstand

Die Aufholjagd nach 8:14-Pausenrückstand gegen Island zeugte einmal mehr vom unbändigen Willen der Truppe von Teamchef Ales Pajovic. “Wir wollten das Turnier nicht so beenden wie die erste Hälfte. Es war unglaublich”, blickte Bilyk auf einen 7:0-Lauf zwischen der 31. und der 42. Minute zurück. “Leider hat uns am Ende für das große Wunder das nötige Glück und die nötige Energie gefehlt.”

Bestmarke eingestellt

Bei einem Sieg wäre zumindest das Spiel um Platz fünf und damit die beste Endrunden-Platzierung der Handball-Neuzeit fix gewesen. So stellte man als Achter immerhin die bisherige Bestmarke von der Heim-EM 2020 ein – nicht schlecht für ein Team, dem nur wenige den Aufstieg in die Hauptrunde zugetraut hatten.