Im Interview mit dem “Kurier” erklärte Nationalpräsident Wolfgang Sobotka (68; ÖVP), dass er die Entscheidung in einem Gespräch mit seiner Familie getroffen habe.

Zu den Motiven seines Polit-Ausstiegs hielt sich Sobotka bedeckt. Er sagte lediglich: “Ich wollte immer selbstbestimmt aus der Politik ausscheiden und nicht darauf warten, dass andere mir sagen, ich soll gehen.”

Nach eigenen Worten seien die wiederholten Rücktrittsaufforderungen an seine Person nicht ausschlaggebend dafür gewesen, dass er der Politik den Rücken kehren werde.

Über sich selbst sagt er im Interview: “Wenn es berechtigte Kritik an meinen Positionen gegeben hat, dann habe ich das auch aufgegriffen. Wenn nicht, dann bin ich bei meiner Haltung geblieben.” Und er fügt noch an: “Ich war nie das Fähnchen im Wind, ich war immer ein Mast.”

Wolfgang Sobotka mit Bundeskanzler Karl Nehammer (beide ÖVP)

Landeshauptmann-Stellvertreter, Innenminister, Nationalratspräsident

Wolfgang Sobotka war im Verlauf seiner Polit-Karriere unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter in Niederösterreich (2009-2016), Innenminister (April 2016 bis Dezember 2017) und seit Dezember 2017 Präsuident des österreichischen Nationalrats.

Sobotka hat nach dem Tod seiner an Krebs verstorbenen ersten Frau 1999 erneut geheiratet. Er hat insgesamt acht Kinder, wobei vier aus der ersten Ehe stammen und vier aus der zweiten (zwei Kinder wurden von seiner zweiten Frau in die Ehe mitgebracht).