Sowohl für den SV Ried als auch für Hartberg war es ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Die Oberösterreicher wollten die Rote Laterne an die punktegleichen Hartberger abgeben. Aus den jüngsten elf Runden gelang Ried allerdings nur ein Sieg. Dazu gab es am Mittwoch das Cup-Aus im Halbfinale bei Rapid (1:2) zu verdauen. Hartberg holte aus den jüngsten drei Runden nur einen Punkt.

Die Schopp-Elf startete mit viel Motivation in das Spiel. Im Abschluss fehlte allerdings die Präzision. Die Steirer setzten die Rieder früh unter Druck. Das machte sich in der 11. Minute fast bezahlt. Avdijaj setzte Providence in Szene. Dieser wollte durchstecken, doch sein Zuspiel wurde abgefälscht und landete vor die Füße von Heil. Dieser traf sichtlich überrascht den Ball nicht richtig und so ging sein Versuch weit am Tor vorbei. In der 19. Minute wurden die klar spielbestimmenden Hartberger für ihren Aufwand belohnt. Madritsch verlor im Mittelfeld den Ball, Sangare eroberte den Ball und spielte auf Providence ab. Doch Providence legte sich den Ball zu weit vor. Allerdings konnte Radlinger nicht entscheidend klären und faustet die Kugel nach vor. Avdijaj stand richtig und schob den Ball ins leere Tor hinein.

Ried-Trainer Maximilian Senft nahm zur Halbzeit einen Dreifachwechsel vor. Dies zeigte auch Wirkung. Die Innviertler kamen wie verwandelt aus der Kabine zurück. In der 49. Minute hatte Mikic die große Chance auf den Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite verlängerte Lutovac mit dem Hinterkopf. Mikic stand völlig frei und versuchte es direkt. Doch Sallinger konnte den Ausgleich verhindern. Auf der anderen Seite konnte Hartberg in der 63. Minute den Vorsprung noch weiter ausbauen. Jürgen Heil markierte das 2:0. Der Hartbrg-Kapitän wurde von Providence in Szene gesetzt und lupfte den Ball über Radlinger. In der Schlussphase verkürzte Ried durch Gragger nach einem Abstauber noch einmal auf 1:2. Nach einem Solo in der 83. Minute fixierte Prokop jedoch den 3:1 Sieg.

Lustenau fixiert Sieg in der Schlussphase

Austria Lustenau wollte im Derby gegen den SCR Altach den Erfolgslauf fortsetzen. Erstmals in der Clubgeschichte haben die Lustenauer in der Fußball-Bundesliga drei Siege in Serie gefeiert. Von den jüngsten sechs Liga-Heimspielen hat Lustenau nur eines verloren. Für Klaus Schmidt lag die Favoritenrolle daher bei Lustenau. die jüngsten beiden Partien für Lustenau,” betonte der neue Altach-Cheftrainer. Allerdings konnten die Altacher ergangene Woche gegen die WSG Tirol (1:0) ihre neun Spiele andauernde Sieglos-Serie beenden.

Die Anfangsphase wurde einem Derby durchaus gerecht. Die 4590 Zuschauer im ausverkauften Reichshofstadion sahen eine intensive, körperbetonte Partie samt zweier früher gelber Karten. Lustenau wirkte zwar etwas aktiver, die erste Gelegenheit verbuchten allerdings die Gäste aus Altach. Johannes Tartarotti traf nach Ablage von Nuhiu nur das Außennetz (11.). Abgesehen davon fehlte beide Mannschaften in Hälfte eins offensiv die Zielstrebigkeit, das Spiel büßte mit Fortdauer klar an Qualität ein und wurde immer zerfahrener. Einzig ein Freistoß aus aussichtsreicher Position von Lukas Fridrikas entfachte noch den Hauch einer Gefahr (26.). Bei einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum der Gäste entschied Schiedsrichter Walter Altmann nach VAR-Studium zurecht nicht auf Elfmeter (35.).

Jubel bei Austria LustenauAPA/DIETMAR STIPLOVSEK

Nach Wiederanpfiff nahm das Spiel an Fahrt auf, auch weil Lustenau die Offensivbemühungen in die Höhe schraubte. Eine Freistoßflanke von Hakim Guenouche fand am zweiten Pfosten Jean Hugonet, der Abwehrspieler brachte den Ball aber nicht aufs Tor (49.). Kurz darauf landete ein Eckball über Umwege bei Darijo Grujcic, dessen Abschluss aus spitzem Winkel aber die nötige Präzision fehlte (51.). Altach beschränkte sich großteils auf das Verteidigen und konnte auch einzelne Konterversuche nicht vollenden. In der 71. Minute münzte Lustenau die Überlegenheit in Hälfte zwei in die verdiente Führung um. Guenouche brachte abermals einen Freistoß gefährlich zur Mitte, Adriel schloss mit dem ersten Kontakt ab und versenkte den Ball volley im rechten Eck (71.). Nach dem Rückstand wirkten die Gäste aggressiver, verpassten es aber bis zum Ende aussichtsreiche Gelegenheiten zu erspielen.