Mit diesem Überraschungsangriff auf den weit hinter der Front in der westlichen Ukraine gelegenen Militärflugplatz gelang der russischen Armee die Ausschaltung von fast der Hälfte der Frontbomber Su-24, die in der Ukraine noch einsatzfähig sind: Fünf der sieben am Standort der 7. Taktischen Brigade in Starokostjantyniw stationierten Jagdbomber wurden beim Einschlag eines russischen Marschflugkörpers völlig zerstört – das zeigen jetzt aktuelle Satelliten-Aufnahmen, die auf Telegram-Kanälen russischer Militär-Blogger verbreitet werden.

Die ukrainische Armeeführung hat den Treffer auf dem Militärflughafen bereits bestätigt – das Ausmaß der Zerstörung wird aber heruntergespielt. Bei der ohnehin bekannten dramatischen Unterlegenheit der ukrainischen Luftstreitkräfte gegenüber den russischen Staffeln an Luftüberlegenheitsjägern, Jagdbombern und strategischen Bombern ist dieser Treffer in Starokostjantyniw für die Regierung von Wolodymyr Selenskyj besonders schmerzlich: Dass diese fünf Su-24-Kampfbomber auf einmal in einer Sekunde vernichtet worden sind, kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – immerhin verhandelt Kiew eben über die Lieferung von F-16-Kampfjets, die dann nicht sofort auf einem ukrainischen Flugplatz in Flammen stehen sollten.

Fünf dieser Su-24-Maschinen wurden in der Ukraine von einer Rakete zerstört.

Russische Warnung vor F-16-Lieferungen?

Der Angriff auf den Militärflugplatz westlich von Kiew zeigt auch, dass die Spionage-Abteilung der russischen Armee offenbar gut über die aktuellen Standorte der ukrainischen Jets informiert ist. Sollten Satelliten-Bilder und russische Agenten auch die neuen Basen der vermutlich schon zu Jahresende gelieferten F-16-Jets in der Ukraine verraten, dann wären auch diese teuren US-Fabrikate bald Ziele von Cruise-Missle-Attacken.

Der aktuelle Verlust der fünf Su-24-Frontbomber ist ein weiteres Problem für die seit Wochen angekündigte Gegenoffensive der ukrainischen Armee: Die Luftunterstützung vorrückender Einheiten fällt damit noch geringer aus – nun hat Kiew nur noch sieben Su-25-Frontbomber und angeblich noch 17 Su-25-Erdkampfflugzeuge zur Unterstützung einer Angriffsoperation. Die russischen Luftstreitkräfte dürften noch bis zu 270 Su-24-Jets sowie 190 Su-25-Jagdbomber einsatzfähig auf ihren Flugplätzen haben.

Der getroffene Militärflughafen 300 Kilometer westlich von Kiew.
Sieben Su-24-Jagdbomber der ukrainischen Luftstreitkräfte waren trotz ständiger Luftangriffe dicht nebeneinander auf dem Vorfeld geparkt.
Hofft aktuell auf rasche Zusendung von moderneren F-16-Kampfjets: Wolodymyr Selenskyj