
Hass im Netz: EU einigt sich auf neues Gesetz
Was offline illegal ist, soll es auch online sein: Das will wohl die EU mit ihrem neuen Gesetz gegen Hass im Netz durchsetzen. Verbraucher sollen dadurch besser geschützt werden. Betreiber von Onlineplattformen werden künftig zur Verantwortung gezogen und müssen Inhalte besser kontrollieren.
Hass im Netz stößt der EU schon länger sauer auf. Ein neues Gesetz soll nun Verbraucher besser schützen und Betreiber von Onlineplattformen zu genaueren Kontrollen veranlassen. Bisher gab es viel Kritik an Algorithmen, weil diese vieles durchgehen ließen, was offline bereits illegal wäre.
Lange Verhandlungen
Von einer 16-stündigen Verhandlung sprach die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und erhofft sich mit dem neuen Gesetz EU-weit besser gegen Hass- und Flaschnachrichten im Netz vorgehen zu können. Die Parameter ihrer Empfehlungsalgorithmen müssen Plattformen nun offenlegen, um diese besser anpassen zu können.
Darüber hinaus soll es verschärfte Einschränkungen für personalisierte Werbung geben. Nach Bestätigungen vom Europaparlament und den EU-Staaten könnte das Gesetz bereits kommendes Jahr in Kraft treten.
Kommentare
Neues Zensurgesetz. Immer schneller in Richtung System China.
Der Hass ist trotzdem da! Im Netz ist er nicht zielführend. Er entlädt sich dann anderswo.
Könnte ein weiterer Schritt zur Beschneidung der Meinungsfreiheit sein, denn wie definiert man Hass und wer darf das definieren? Meiner M. nach kann man nur jemanden hassen, den man kennt. Fremde kann man höchstens kritisieren und das sollte in irgendeiner Form möglich bleiben.
Orwell hat sich nur in der Zeit ein bisschen verkalkuliert. 2022 wäre der perfekte Titel gewesen. Wer zukünftig schreibt, nicht rot oder grün zu wählen, wird gleich ein “Hassverbrecher” sein.