Hauptstadt der Spione: Spannende Doku "Spy Capital Vienna"
Im Jahre 1987 versuchte der berühmteste Spion der Welt, James Bond, im Streifen „Der Hauch des Todes“ einem Superschurken das Handwerk zu legen. Zentrale Szenen des Films wurden damals in Wien gedreht. Was immer noch die Wenigsten wissen: In Österreichs Hauptstadt tummeln sich seit vielen Jahrzehnten jede Menge Kollegen des britischen Top-Spions. Einziger Unterschied zu „007“: „Null-Null-Siebenhirten“ ist echt. Rund 7000 Geheimagenten sollen aktuell in Wien werken.
Derzeit wird in Wien der Dokumentarfilm mit dem Titel „Spy Capital“ gedreht. Produziert wird das spannende Werk, das sich mit der über 100 Jahre dauernden Geschichte der Spionage in der Donau-Metropole auseinandersetzt, von Dennis Dewall. Basierend auf der Buchserie des Experten Boris Volodarsky erzählt er in der rund 45-minütigen Doku, dass nicht nur Walzer und Schnitzel Spione aus aller Welt nach Österreich locken.
Von Oberst Redl bis Sergey Skripal
Der Film führt in neun packenden Spionage-Episoden vom Jahre 1910 bis ins Jahr 2010. Den Beginn macht der bekannte Fall des Oberst Alfred Redl, der als Maulwurf für die Russen tätig war. Das Ende illustriert den Agenten-Austausch am Wiener Flughafen 2010 – 100 Jahre nach Redl. Zehn russische Spione, die in den USA tätig gewesen waren, im Tausch gegen vier in Russland inhaftierte Agenten aus dem Westen. Unter den „Schattenmännern“: Der britisch-russische Doppelagent Sergey Skripal.
Den Machern der Doku ist es gelungen, absolute Top-Experten für das Film-Projekt, das an originalen Schauplätzen gedreht wurde, zu gewinnen – auch wenn die Bedingungen während der Corona-Pandemie natürlich nicht immer optimal waren. Gegenüber dem eXXpress erzählte Filmemacher Dewall, dass die Finanzierung letztendlich aber doch auch ohne geheime Treffen in Kaffeehäusern, Nachrichten in „toten Briefkästen“ oder heimlich ausgetauschten Aktenkoffern gesichert werden konnte. Große Fernsehsender haben zudem die Ausstrahlung des fertigen Films schon zugesagt.
Kommentare