Im November 2018, also vor fast genau fünf Jahren, eröffnete die damalige Bundesregierung das Haus der Geschichte in der Neuen Burg auf dem Heldenplatz in Wien.  Die Begeisterung der Bevölkerung hielt sich und hält sich in Grenzen – eine genaue und gut beworbene Definition der Aufgabe dieses neuen Museums war nicht zu erkennen, vielmehr sollten von anderen Museen Ausstellungstücke “gekapert” und in das neue Prestigeprojekt überstellt werden, was von den Direktoren der anderen Museen in der Bundeshauptstadt nicht gerne gesehen worden ist.

Laut Jahresbericht 2022 kamen auch nur 70.000 Besucher in diesen 12 Monaten ins Haus der Geschichte – das wären im Schnitt 191 pro Tag. Es gab auch nur drei neue Ausstellungen im Jahr 2022.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).

Museum soll auf neuem Standort erst 2028 eröffnet werden

Jetzt soll alles anders, besser werden: Mit einer Investitionssumme von 40 Millionen Euro wird das Haus der Geschichte zum nahen Museumsquartier übersiedeln, dort soll dann eine Ausstellungsfläche von 3000 Quadratmetern zu Verfügung stehen.

Mit der Übersiedelung soll sich auch der Fokus des Museums erweitern – und damit den gesetzlichen Auftrag erfüllen, der auch das 19. Jahrhundert umfasst. In den fünf Jahren seit der Gründung gab es fast nur Schauen, die sich mit der NS-Zeit und dem Holocaust beschäftigen. Parallel laufen immer wieder Diskussionen darüber, ob es ein eigenes Holocaust-Museum geben soll.

Erst in fünf Jahren, 2028, soll der neue Standort eröffnet werden können. Dazu Finanzminister Magnus Brunner: „Das Haus der Geschichte erfüllt in unserem Land eine wichtige Aufgabe: Es ist ein aktives und offenes Diskussionsforum für historische Fragestellungen und Themen der Gegenwartsgeschichte. Nun bekommt das Haus der Geschichte nach jahrelangem Provisorium endlich einen angemessenen Ort – mit ausreichend Flächen auch für Sonderausstellungen. Am neuen Standort im Museumsquartier steht künftig eine Ausstellungsfläche von mehr als 3000 Quadratmeter zur Verfügung. Mit diesem Umbau setzt die Regierung ein Zeichen für ein neues Bewusstsein der eigenen Geschichte und Gegenwart.“