Zusatzgeschäfte mit Corona-Schutztextilien haben dem Hemdenhersteller van Laack einen satten Gewinn beschert. Lag das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2019/20 noch bei 7,4 Millionen Euro, so waren es ein Jahr später 55,2 Millionen Euro, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Das ist fast eine Verachtfachung. Angaben zum Nettogewinn gab es nicht. Der Umsatz schnellte von 56,1 Millionen auf 203,2 Millionen Euro in die Höhe.

Tochterfirmen in Vietnam und in Tunesien brachten einen zusätzlichen Vorsteuergewinn von insgesamt sechs Millionen Euro ein. Van Laacks Geschäftsjahr endet am 30. April.

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie steuerte die Firma schnell um und bot unter anderem Mund-Nase-Stoffmasken an, von denen rund 130 Millionen verkauft werden konnten. Firmenchef und Inhaber Christian von Daniels spricht von einem “Ausnahmejahr”.

Drei Viertel des Umsatzes im Geschäftsjahr 2020/21 entfallen auf die Medical-Sparte, also die coronabedingte Zusatzprodukte wie Masken und Klinik-Kittel. “Ohne die Medical-Sparte wären Verluste im vergangenen Geschäftsjahr kaum zu vermeiden gewesen”, sagt der Manager.

Die Produktion in den Werken in Vietnam und Tunesien wurde rasch auf Schutzmasken und Klinik-Kittel umgestellt. Da mit Anfang des Jahres aber FFP2-Pflicht in Kraft trat, brach die Nachfrage nach Mund-Nasenschutz ein. Mittlerweile hat die Firma aus Mönchengladbach ihre Stoffmasken weiterentwickelt, Produkte mit höherer Schutzfunktion sollen in den kommenden Wochen auf den Markt kommen.

Zum 1. Mai hatte van Laack in Deutschland 218 Beschäftigte und damit 40 weniger als ein Jahr zuvor. Außerdem arbeiten in dem vietnamesischen Werk 400 Menschen und in Tunesien 700. (APA/dpa)