Womöglich konnten die selbstgerechten Klima-Aktivisten der weinenden Mutter intellektuell nicht folgen, aber es reichte auch nicht mit dem Herzen. Da kann eine verzweifelte Frau mit ihrem Kind nicht weiter, weil sie wie Tausende Andere auch mit ihrem Auto im künstlichen Stau der Klima-Chaoten Montag in der Früh auf der A2 in Wien gefangen ist. Die Mutter weint bitterlich, fleht die Superkleber der “Letzten Generation” regelrecht an: “Bitte lasst uns durch, bitte”, ruft sie mehrfach: “Es ist sooo wichtig für ihn!”.

Und die Blockierer? Interessiert sie nicht, keine Regung, Hauptsache Randale. Lapidare Antwort: “Die Klimakatastrophe betrifft uns jetzt und sie betrifft auch ihren Sohn.”

... und plötzlich liest die Mutter den Chaoten die Leviten

Als sich die Mutter beruhigt hat, sagt sie etwas, das sich die Chaoten vielleicht hinter die Ohren schreiben sollten: “Also, wissts ihr… es sind die Kollateralschäden… in den letzten Jahren sind es die Kollateralschäden… und das geht auf die Menschen”. Sie meinte das Porzellan, das die selbst ernannten Klima-Retter auch in der dem Thema aufgeschlossenen Bevölkerung mutwillig zerschlagen. Die Sinnlosigkeit dieser Aktionen, die selbst bei größtem Wohlwollen kaum noch einer versteht.

Dabei sollen die Aktivisten noch eigens beraten haben, ob sie die Mutter mit ihrem Buben vielleicht doch durchlassen sollten. Sie entschieden sich bewusst dagegen. Die Katastrophe rücke immer näher und niemand könne sagen, wie man sonst darauf aufmerksam machen könne. Sämtliche früheren Protestformen seien gescheitert, der Ernst der Lage nicht wahrgenommen worden, werden die Aktivisten in einem Privatsender zitiert.

Mit Verlaub: Das hat mit “Letzter Generation” nichts mehr zu tun – das war nur noch das Allerletzte.